Gemütlich und entspannt starten wir in den heutigen Tag. Kurz nach 09.00 Uhr verlassen wir das Hotel und machen uns auf den Weg um Bahnhof Trier. Hier gibt es eine Bäckerei-Filiale mit Café, in der wir lecker frühstücken. Danach lösen wir zwei Tickets, um mit dem Zug nach Luxemburg zu fahren. Nachdem wir uns am Freitag auf der Anreise nach Trier bereits in den Niederlanden und in Belgien aufgehalten haben, wollen wir heute BENELUX komplettieren. Kurzes Trennmanöver (auch unser Zug, der aus Koblenz kommt, wird in einen Zugsteil nach Mannheim bzw. einen Zugsteil nach Luxemburg aufgeteilt) und schon geht es pünktlich los. Bereits nach kurzer Fahrt, sagt eine Frauenstimme die nächste Station an: „Nägste Alt: Trchier Süt“ … Eine Stimme gleich der Stimme aus der Schöfferhoferweizen-Bier-Werbung. Zwischen den Stationen „Igel“ und „Wasserbillig“ passieren wir die Landesgrenze zwischen Deutschland und Luxemburg.

Auf dem Hop on-hop off-Bus

Die Zugstrecke führt bis kurz vor Luxemburg HB durch Wiesen- und Wälderlandschaften. An unserem heutigen Reiseziel angekommen, machen wir uns zu Fuss auf Richtung City Center. Vorbei am Denkmal für die Opfer des 2. Weltkriegs kommen wir zur Place de la Constitution. Von dort aus fährt der „Hop on – Hop off“ City Tour Bus. Bei diesen hohen Temperaturen gerade das richtige für uns. Wir lösen Tickets und schon geht es los. Auf dem Oberdeck haben wir heute luftige Plätze und kriegen viel von den EU-Gebäuden am Kirchberg zu sehen (u.a. Sitz des Gerichtshofs und des Gerichts erster Instanz, des Rechnungshofs und der Europäischen Investitionsbank (EIB) und des Generalsekretariats des Europäischen Parlaments). Trotz der Erweiterung der EU um zahlreiche neue Mitgliedstaaten, die eine Einrichtung von europäischen Institutionen in ihren Ländern fordern, ist Luxemburg eine der EU-Hauptstädte geblieben. In Luxemburg sind rund 9'500 internationale Bedienstete angesiedelt. Für die rund 5'000 Kinder der EU-Beamten gibt es eine gesonderte Schule, wo sie in ihrer Muttersprache vom Kindergarten bis zum Abitur ihre Schulausbildung absolvieren können.

Der Dom von Trier

Die kurzweilige, unterhaltsame Rundfahrt führt uns u.a. auch am RTL-Gebäude vorbei, wo vor Jahren bzw. Jahrzehnten jeweils auch der „Concours Eurovision de la Chanson“ (heute Eurovision Song Contest) ausgetragen wurde. Und auch da können die Luxemburger mit Europa mithalten. Luxemburg konnte fünf Siege erringen: 1961 mit Jean-Claude Pascal und dem Lied „Nous les amoureux“, 1965 mit dem von Serge Gainsbourg geschriebenen und von France Gall vorgetragenen Lied „Poupée de cire, Poupée de son“. 1972 gewann Vicky Leandros bei ihrer zweiten Teinahme für das Grossherzogtum mit dem Lied „Après toi“. Im darauffolgenden Jahr holte Anne-Marie David mit dem Lied „Tu te reconnaîtras“ den Sieg im eigenen Land. Zuletzt gewann mit „Si la vie est un cadeau“ von Corinne Hermès 1983 in München ein Beitrag aus Luxemburg den Wettbewerb.

Liebfrauenkirche Trier

Wir gönnen uns eine zweite Runde im Doppelstöcker-Bus. Allerdings schlägt das Wetter kurz nach Start der zweiten Tour-Runde um. Die Sonne verschwindet und es beginnt heftig zu winden aber wir kommen trocken durch. Am Bahnhof steigen wir aus und gönnen uns „chez Paul“ ein Café und ein Eclair. Es regnet … Schwein gehabt. Mit dem 14.31 Uhr Zug treten wir die Rückreise nach Trier an. Kurz vor 15.30 Uhr treffen wir dort ein. Zu Fuss geht es zurück Richtung Innenstadt. Auf der Höhe der Porta Nigra holt uns aber auch hier der Regen ein. Wir begeben uns unter einen Restaurant-Sonnenschirm und bestelle uns einen Apéro. Als es zu regnen aufgehört hat, setzen wir unseren Weg fort und statten dem Dom (jetzt bei Tag) und der Liebfrauenkirche einen Besuch ab. Beides wunderschöne Kirchen, absolut sehenswert. Danach haben wir noch einen Termin im „Burgeramt„. Beim Burgeramt handelt es sich nicht um eine Behördenstelle, sondern um ein Burger-Restaurant. Aber Burger mit Stil und keine verdrückte Brötchen-mit dürr grilliertem Fleisch-Bude. Wir gönnen uns einen Mediterran-Burger und einen Double Bacon Kraut-Burger. Top, top, top. Danach geht's zurück zum Hotel und im Innenhof bei einem Espresso etwas chillen und Tagebuch schreiben.

 

Auf dem Burgeramt: Damen- und Herrentoilette...