Nach unserer Ankunft am Samstag haben wir für heute Morgen einen Tisch für einen Brunch im Restaurant „Jasmin“ reserviert. Der Brunch beginnt um 11.00 Uhr. Unsere Reservation konnten wir für 11.30 Uhr machen. Wir könnten also eigentlich ausschlafen. Könnten wir. Aber kurz vor sieben sind wir bereits hellwach. Da wir am Samstagabend das einmalige Panorama von unserem Zimmer aus geniessen wollten, haben wir die Vorhänge offen gelassen. Nun ist es taghell und das einzigartige Vegas-Panorama mit dem Eiffelturm direkt vor unserem Zimmer lockt uns früher als geplant zum Bett heraus. Wir geniessen einen gemütlichen Morgen, ordnen wieder einmal unsere sieben Sachen, verfolgen das YB-Spiel mit dem tragischen Unfall von Dudar.
Um 11.30 Uhr treffen wir beim Restaurant „Jasmin“ ein. Das Buffet? Einmalig, eine Augenweide, ein kulinarisches Spektakel, überwältigend. Da gibt es alles: Verschiedene Eierspeisen, Salate, Käse, chinesische Suppen, Sushi, Lobster, Austern, Früchte, Joghurt, Fleischspezialitäten und ein endlos „gluschtiges“ Dessertbuffet. Wir geniessen dieses Zmorge-Spektakel.
An dieser Stelle möchte ich noch kurz Martins „Tabasco cesarIncident“ (Originalton Martin) festhalten. Nachdem sich Martin als erstes zum Frühstück ein Omelett frisch zubereiten liess, kam er damit an den Tisch und meinte nach einer ersten Kostprobe, dass er noch Pfeffer haben müsste. Da ich zu meiner ersten Essensauswahl ein kleines Fläschchen Tabasco (die Fläschchen waren am Hals mit einer feinen Kordel versehen und an einem „Baumgestell“ montiert, was sehr lustig ausgesehen hat) mitgenommen habe, habe ich ihm Tabasco angeboten. Nach einigen Minuten ist es Martin gelungen, sowohl die dünne Kordel, wie auch das Plastic-Siegel vom Flachenhals zu entfernen. Jetzt ging es eigentlich nur noch darum, das Fläschchen zu öffnen und den Inhalt auf das Omelett zu kriegen. Leider habe ich den Moment des „Incidents“ verpasst. Aber als ich Martin das nächste Mal angesehen habe, prangten auf seinem weissen T-Shirt (ein Geschenk von mir – er trug das T-Shirt heute zum ersten [und gleichzeitig letzten] Mal) zwei grosse rote Tabasco-Flecken. Er hätte wohl doch besser Pfeffer verlangt … Paul, der diskrete Chef-Kellner, versuchte den Flecken mit Soda und Salz Herr zu werden. Da wir eben erst mit dem Brunch begonnen hatten, zog Martin es vor, das T-Shirt wechseln zu gehen. Beim Tabasco-Incident handelte es sich bereits um das zweite T-Shirt-Ereignis von Martin. Bei einem Frühstück auf Big Island wurde er bereits „Victim of a bird dropping“ (wording von Martin).
Ansonsten ist das Frühstück ereignislos verlaufen. Von unserem Tisch aus konnten wir aus nächster Nähe das Wasserspiel sehen. Es stimmte einfach alles. Wieder einmal so ein unvergesslicher Ferienmoment. Nach dem Brunch, den wir um 14.00 Uhr beenden, entscheiden wir uns, einige der Themenhotels in unserer Nachbarschaft zu erkunden. Nach ausführlichen Besichtigungen der Hotels Caesars Palace (wir befinden uns mitten im alten Rom) und dem Venetian (sind wir jetzt in Vegas oder in Venedig?) treffen wir rechtzeitig im Treasure Island ein, um uns dort die Piraten-Show anzusehen. Witzig, aber da gemäss Martin seit rund zehn Jahren immer die gleiche Seefahrer-Gruppe gewinnt (nämlich die Frauen) , irgendwann mal „gesehen“. Wir kommen mit einem Ehepaar aus Fargo/North Dakota) ins Gespräch und verbringen eine kurzweilige Zeit. Beim Austausch zu Themen wie Ferien, wöchentliche Arbeitszeit, Wirtschaftssituation, klimatische Gegebenheiten und Lebensgewohnheiten vergeht die Zeit so schnell, das wir bei Beginn der zweiten Aufführung der Piraten-Show immer noch in der gleichen Bar sitzen. Also schauen wir uns die Show noch ein zweites Mal an, bevor wir uns auf den Weg Richtung Bellagio machen. Ein Casino-Besuch steht auf dem Programm.