Samstag, 18. September 2010: Der Weg ist auch ein Ziel

Bei offenem Fenster schlafen ist schön. Wir machen dies so oft wir können. Auch dieses Mal haben wir das Fenster, welches Sicht aufs Meer bot, geöffnet gehabt. Kurz nach 5:00 bin ich erwacht, habe zum Fenster rausgeblinzelt und mich über den wunderbaren Sonnenaufgang gefreut. Aber schon bald bin ich wieder weggedöst – wir haben gestern Abend ein bisschen lang die TV-Kanäle ausprobiert…

Punkt 6:00, nota bene an einem Samstag, habe ich realisiert, dass ein zu öffnendes Fenster nicht nur ein Vorteil ist. Um diese Zeit beginnt die Pflege des Golfplatzes, mit einem Motorrasenmäher. Wir waren bei Loch 1, klar dass die Pflege dort beginnt. Einzelne Golfer mögen sich über diesen Einsatz des Personals gefreut haben. Ich nicht. Im Gegenteil. Und an ein Einschlafen war unter keinen Umständen zu denken und wir nutzten den frühen Morgen zu einem Spaziergang zum Rockland Breakwater Lighthouse (Leuchtturm).

Wetter wunderbarIrgendwann standen wir dann auf, verliessen unser Golf-Hotel und fuhren weiter Richtung Norden.  Der Acadia-Nationalpark war unser Ziel. Diesen erreichten wir rasch, aber konnten nicht identifizieren, wo dieser eigentlich anfängt und wo sich das Visitor-Center befindet… Denn innerhalb des bezeichneten Parks befanden sich auch bewohnte Häuser und es war nicht ersichtlich, ob dies nun Zivilisation oder Park ist. Bezeichnenderweise sahen wir ein Reh – bei einem Wohnhaus im Garten… Wir hielten an und das Reh schaute uns an. Selbstverständlich musste ein Bild her, da das Reh immer noch in guter Fotopose bereit stand. Als wir das Fenster runterliessen, hörte das Reh offenbar unsere Musik im Auto und machte sich von Dannen. Wir lernen: Rehe hören nicht gerne Modern Talking.

LighthouseWir kamen nach einigen Meilen an der Küste an und konnten in der Nähe eines Leuchtturmes parkieren. Heute war in ganz Maine „Lighthouse day„, wo alle Leuchttürme einen „Tag der offenen Tür“ haben und man diese auch von innen besuchen kann. Die Warteschlange bei diesem Leuchtturm war lang, und um 15:00 Uhr hat der Turm geschlossen. So verpassten wir es leider knapp, einen Leuchtturm von innen zu sehen.

Nach einigen weiteren Meilen im Nationalpark fuhren wir weiter Richtung Landesinneres. Wir wollten in Bangor übernachten. Zu dieser Stadt habe ich persönlich eine besondere Beziehung: als ich 1989 das erste Mal in Nordamerika war, flog ich mit Martinair von Paris nach Montreal. Da die Airline aber ein kleineres Flugzeug als vorgesehen einsetzte, musste die Maschine in Bangor zwischenlanden, um aufzutanken. Somit war Bangor für mich persönlich der Ort, wo ich vor über 20 Jahren das erste Mal Kontakt mit Nordamerika hatte. Von Bangor selber kannte ich nichts. Wir fuhren durch die Downtown, welche mehrheitlich ausgestorben war. Wir checkten ausserhalb des Ortes im Hilton Garden Inn ein. Das Hotel war sehr stark belegt. Zu verdanken war dieser Umstand einer Hochzeit, welche in diesem Hotel stattfand. Der Dekoration entsprechend konnte man auf ein Hochzeitspaar irischen Ursprungs tippen.

Wir assen im Hotel noch was zNacht und gönnten uns zum Tagesabschluss einen TV-Abend. Coyote Ugly, Meet the Fockers und You, Me and Dupree standen ganze oder teilweise auf dem Programm.

 

Gefahrene Strecke

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