Heute wollte ich mal früh aus den Federn, aber es wurde wieder 7:00 bis ich erwachte und 7:30 bis ich aus dem ersten Stock runterstieg und mit der Morgentoilette begann. Und klar, die Enten waren wieder zu Besuch 🙂
Ich startete und fuhr zuerst zum Afritzer See. IM Vorfeld zu meiner Reise habe ich diverse Reisebericht gelesen und in einem Stand, dass der Campingplatz in Afritz wunderbar sei. Obschon ich nicht dort übernachten wollte, machte ich einen Abstecher nach Afritz und dem Afrizer See. Der Weg führte über Nebenstrassen und kam an so tollen Orten vorbei wie Äussere Einöde (ich kam zuerst bei der Inneren Einöde vorbei und habe gedacht, ich habe falsch gelesen. Aber nein, der Ort heisst wirklich so…) oder auch Arriach, dem geografischen Mittelpunkt Kärntens. Afritz ist hübsch, der Campingplatz ist toll gelegen. Ich nahm einen Espresso und die Gegend ist während des Trinkens des Espressos auch fertig geguckt. Ich fuhr weiter in Richtung Norden, dem Millstättersee entlang mit Ziel Heiligenblut.
In Penk sah ich „Bahnhof“ angeschrieben und folgte dem Wegweiser. Das wäre doch was, mal ein paar Züge der Tauern-Gebirgsstrecke zu fotografieren. Der Weg war steil, und nur das unterste Drittel asphaltiert. Als ich am Bahnhof ankam, wusste ich auch warum: Es halten 4 Züge pro Tag an: zwei pro Richtung am Morgen, zwei pro Richtung am Abend… Und während meiner Zeit am Bahnhof kam grad überhaupt kein Zug. Nun, Künstlerpech… So fuhr ich halt wieder ins Tal und setze die Reise nach Heiligenblut fort. Dieser Ort ist Ausgangspunkt der Grossglockner Hochalpenstrasse, ein Pass, der ins Land Salzburg führt.
Die Grossglockner Hochalpenstrasse geht massiv in die Höhe: der Scheiteltunnel befindet sich auf 2505 m.ü.M. und das Panorama ist wunderschön – man ist inmitten von Gletschern. Gut, das ist jetzt einfach eine Vermutung von mir, denn das Wetter war sowas von hundsmiserabel, dass ich teilweise 40 km/h mit eingeschalteten Warnblinkern fuhr, damit andere Fahrer den weissen Camper im weissen Nebel vor den weissen Schneewänden sahen. Nö, das war nix. Die Maut, um die Strecke befahren zu dürfen, beträgt € 35, also fast ein CHF pro gefahrenen Kilometer… Für dieses Geld wollte ich alles fahren und befuhr sogar die 8 km lange Stichstrecke zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Ich bin überzeugt, dass ich bei schönem Wetter begeistert gewesen wäre. So hielt sich meine Begeisterung für diesen Touristen-Hot Spot in Grenzen. Ich werde wohl bei schönem Wetter diesem Bauwerk mit der tollen Aussicht noch eine Chance geben müssen.
Ich fuhr nach Zell am See und richtete mich am See-Camping am Zeller See ein. Am Anbend fuhr ich mit dem Velo ins Städtchen um was zu essen. Das Wetter ist besser geworden. Vor dem Einschlafen konnte ich sogar Sterne sehen. Wird das Wetter ab morgen etwa beesser?