Red Bulls Hangar 7 in Salzburg

Heute war Bahntag. Nicht, dass ich fürs Büro was zu machen habe, sondern weil ich mein ferrophiles Gewissen bediene…

Zuerst aber gings zu den Roten Bullen beim Flughafen: Auf Tipp meines Bruders habe ich den Hangar 7 von Red Bull besucht. Dieser Hangar beim Flughafen ist ein multifunktionelles Gebäude, das eine Sammlung historischer Flugzeuge, Helikopter und Formel-1-Rennwagen des Unternehmens Red Bull beherbergt. Zudem hat es dort auch Restaurants und Kongressräume. 

Von den Flugzeugen konnte man die Maschinen sehen, mit welchen Kunststaffeln geflogen werden (Flying Bulls), bei den Formel-1-Autos eine bunte Palette von Fahrzeugen, die mal für Red Bull am Start waren, also z.B. diverse Sauber-Autos mit Red Bull-Werbung, einige Toro Rosso-Fahrzeuge sowie natürlich die Red Bull-Autos selber. Die ganze Ausstellung ist nett gemacht, die Architektur des Gebäudes ist fantastisch – und alles durch ein Süssgetränk in einer Dose finanziert… Neben dem Hangar 7 steht der Hangar 8, wo Red Bull seine Flugzeugflotte drin hat. Also die Flugzeuge, die nicht ausgestellt sind sondern in den Diensten des Konzerns stehen. Alles in Allem eine tolle Präsentation, sehr cool gemacht. Und ich bleibe dabei: Red Bull kann man nur nach einem Hangover trinken…

Die kürzeste Strassenbahn der Welt in Gmunden

Nach der Bullen-Show ging es nach Gmunden. Das Städtchen am. Nordufer des Traunsees ist wunderschön gelegen. Der Bahnhof, an welchem die Züge der ÖBB anhalten, liegt ausserhalb. Um die Kurgäste von diesem Bahnhof ins Städtchen zu bringen, wurde 1894 eine Strassenbahnlinie eröffnet. Und aktuell ist diese Strecke mit 2,315 km die kürzeste Strassenbahnlinie der Welt! Also ein MUSS für einen Nerd wie mich… Ich parkierte also in Gmunden Bahnhof und stieg dort aufs Tram um. Das Fahrzeug war aus dem Jahre 1952 und wurde von einer Strassenbahn aus Deutschland übernommen. Für € 4.40 verkaufte mir der Fahrer eine Tageskarte, was mir eine unbeschränkte Anzahl von Fahren ermöglicht hätte (eine einfache Fahrt hätte € 2.20 gekostet…). Ich fuhr ins Zentrum zum Franz-Josefs-Platz. Dieses Gmunden ist wirklich hübsch. Aber das Wetter machte nicht so mit. Während eines Spaziergangs begann es zu schütten. 

Nebst dieser Strassenbahn gibt es eine Überlandbahn von Vorchdorf nach Gmünden. Per Ende Jahr sollen die beiden Linien im Zentrum vereinigt werden (es muss noch eine neue Brücke über die Traun gebaut werden) und die Züge verkehren dann durchgehend. Also ist die kürzeste Strassenbahn der Welt Ende Jahr Geschichte… Ich spazierte durchs Dorf zur anderen Bahn, welche sehr moderne Trams hat, und wollte eigentlich nach Vorchdorf fahren. Aber nein, die Dame bei der Billettkontrolle hat mir gesagt, dass meine Tageskarte nur für Gmunden Gültigkeit hat und ich mit diesem Fahrausweis somit nur bis Engelhof komme. Nun gut, dann fahre ich halt nur bis Engelhof. Ich hatte ein Buch dabei und stellte mir vor, dass ich an der Haltestelle beim Unterstand auf ein Bänkli sitze und den nächsten Zug nach Gmunden abwarte und lesend dem Regen zuhöre. Engelhof war wohl die einzige Haltestelle, die keinen Unterstand hatte und so konnte ich nur noch bei einem Haus an die Wand stehen und dort ca 25 Minuten auf die nächste Verbindung warten… Als ich wieder in Gmunden war ging ich ein ein Café, ass was kleines und wartete auf besseres Wetter.

Züge in Vorchdorf.

Es riss tatsächlich auf und ich konnte mit dem Tram zurück zum Bahnhof Gmunden fahren.  Da ich Vorchdorf, den nächsten regionalen Privatbahn-Knotenpunkt eben nicht auf der Schiene erreichen kann, machte ich dies eben auf der Strasse. Und in Vorchdorf sah ich Sachen auf den Schienen, von denen ich dachte, dass es die schon lange nicht mehr gibt. Die Bahnen um Vorchdorf /Gmunden werden von der Firma Stern und Hafferl betrieben. Die Firma betreibt nebst Bahnen auch Schiffe auf zwei Seen  (Attersee und Altausseersee – wo immer die liegen mögen…), sind ein Bauunternehmen, kümmern sich um Elektro- und Gebäudetechnik und ertellen Betonfertigteile… Es hat Fahrzeuge aus den 50er Jahren, die noch im täglichen Einsatz stehen und auch ehemalige Fahrzeuge aus der Schweiz (Triebwagen aus dem Aargau, Personenwagen des ehemaligen Worbbähnlis) am Bahnhof (aber wohl nicht mehr im täglichen Einsatz). Wettermässig ist zu sagen, dass es sehr schwarz war und ich eigentlich wusste, dass ich beim fotografieren wieder nass werde. Aber nein, solange ich draussen war, blieb es trocken – aber dann hat jemand die Wasserhahnen ganz ganz fest aufgedreht.

Als die Speicherkarte der Fotokamera anständig gefüllt  war fuhr ich weiter nach Linz. Ausserhalb, in der Ortschaft  Ottensheim habe ich einen einfachen Campingplatz gefunden (Dusche im Umkleideraum der Tennishalle…). Der Ort liegt an der Donau. Als es am Abend eine Regenpause gab, bin ich mit dem Velo ins Zentrum des Ortes gefahren und habe dem Treiben auf der Donau zugeschaut (Fähre, Lastschiffe, Flusskreuzfahrten und Sportboote). Es war recht was los in diesem Ort. Ich blieb so lange, dass ich das Licht beim Velo montieren musste… 🙂

 

Donaufähre in Ottensheim