Donnerstag, 23. September 2010: Touring through Vermont and New York State

Ausgeschlafen aufwachen und dem Tag entgegen treten, gespannt zu erfahren, welche Erlebnisse er uns bringen wird. Wir frühstücken, packen unser Kleingepäck, das wir für die einmaligen Hotelübernachtungen zusammengestellt haben, so dass wir nicht überall unsere grossen Taschen „herumferggen“ müssen. Heute geht es nordwärts in Richtung Lake Champlain. Die Lage dieses Sees ist so, dass sein Ostufer die Staatsgrenze zwischen Vermont und New York State darstellt. Zudem grenzt er am nördlichen Ende an Kanada. In dem grossen See hat es verschiedene Inseln, die grösstenteils durch Brücken miteinander verbunden sind. Wo die Distanz zu gross ist, wurden Fährverbindungen erstellt. Es ist windstill, die Wasseroberfläche liegt wie ein Spiegel da und bildet das Gegenbild des Himmels, der bunten, waldigen Hügel und der schilfigen Uferlandschaften ab. Wieder einmal so was von schön.

KanadaWir legen einen ersten Halt ein und geniessen’s einfach. Ein simpler Granitstein und eine US-Flagge erinnern hier an alle Menschen, die am 11.9.2001 ihr Leben verloren haben. Das Seemonster „Champ“, das sich hier im See aufhalten so – so wie Nessie im Loch Ness – zeigt sich uns nicht. Ist wohl schon im Winterschlaf. Wir setzen unsere Reise fort und erreichen schon bald die US-Staatengrenze und auch die Staatsgrenze USA – Canada. Einen kurzen Canada-Abstecher einzulegen, könnten wir uns durchaus vorstellen. Doch mit den aktuellen Einreisebestimmungen der USA müssten wir zuerst prüfen, ob wir noch weitere Vorkehrungen treffen müssten, um anschliessend wieder in die USA zurückkehren zu können. Dieser Aufwand lohnt sich nicht. Wir setzen unsere Überlandfahrt bis nach Essex fort. Geprägt wird das landschaftliche Erscheinungsbild von grossen Farmen. Überall hat es Verkaufsläden, in denen Tomaten, Sweetcorn und natürlich Kürbisse angeboten werden. Teilweise werden die Kürbisse zur herbstlichen Dekoration der Häuser und Vorgärten verwendet. Die Kürbisdekoration ergänzt durch zusammengebundene Maisstauden und Töpfe mit Chrysanthemen wirkt sehr natürlich und erfreut das Auge.

Port KentBei der Abzweigung nach Port Kent entdecken wir ein Piktogramm, das wir als „Bahnstation“ interpretieren. Wir fahren die drei Meilen ans Seeufer hinunter und kommen dabei an der Station „Port Kent“ vorbei. Ein Unterstand, unter dem sich einige Sitzgelegenheiten und ein an einem Pflock montiertes Telefon befinden. Direkt hinter uns fährt ein weiteres Auto zur Station und ein Mann steigt aus und wartet. Kommt da etwa bald ein Zug vorbei? Nachdem sich eine weitere Person einfindet und uns der Mann gesagt hat, dass der Zug um 12.58 Uhr eintreffen wird, ist das Glück perfekt. Der einzige Zug am Tag, der Reisende von Montreal über Albany (Hauptstaat des Staats New York) nach New York bringt. Hurra! Zweimal „Klingeling“ beim Bahnübergang und schon schliessen sich die Barrieren in einem Garacho und dann ertönt auch gleich schon das Zugshorn und der Zug (Komposition: eine Lokomotive und vier Reisecoaches) fährt ein. Zwei Personen steigen aus, die zwei am Bahnhof wartenden Personen besteigen den Zug. Martin ist am Fotografieren. Beim Losfahren des Zuges ruft mir der Kondukteur zu, ob ich jemanden erwarte. Nein, nein, ich schaue nur dem emsigen Treiben zu …

FerryVon Essex aus bringt uns die Fähre in rund 30 Minuten ans Vermont-Ufer und zwar nach Charlotte. Auf der Überfahrt geniessen wir die Lindt-Milchschoggi, die wir vor ein paar Tagen im Lindt-Outlet in North Convay erstanden haben. Hmmm, ist die fein. Von Charlotte aus geht es weiter über die Strassen Nr. 7 und 17 nach Bristol von dort über den Appalalchian Gap (2356 „Füsse“ über Meer und ein scheinbar grosses und bekanntes Skigebiet) nach Middlesex. Dort haben wir uns schon bei der „Hinreise“ zu einem kleinen Lunch in der Redhen-Backery und Café eingefunden. Da fühlen wir uns schon ein wenig „heimisch“ … Die letzte Etappe am heutigen Tag legen wir auf dem Highway Nr. 89 zurück. Die Route ist international: von Middlesex fahren wir nach Montpelier, an West Berlin vorbei, durch Hanover und weiter nach Lebanon.

Nach einem kleinen „Verfahrer“, der uns einen Umweg von 20 Meilen beschert, (die erste Ausfahrt auf dem Highway 91 nach der Fehlausfahrt folgte erst nach zehn Meilen in Hartland) beziehen wir Quartier in White River Junction. Bei „AJ’s Steak und Seafood“ wird uns ein feines Abendessen serviert.

 

Gefahrene Strecke

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