Wenn es sich schon so ergibt, dass zwei grössere Städte quasi neben einander liegen, sollte man die auch beide besuchen. So ist das hier mit Krakau und Kattowitz, welche gerade mal knapp 70 km auseinander liegen. Ich verliess meinen guten Campingplatz und fuhr auf der Autobahn Richtung Kattowitz. Unterwegs hatte es noch ein Shopping Center, zu welchem ich einen Abstecher machte. Irgendwie sind weltweit alle Shopping Center gleich oder ähnlich. Auch dieses hätte irgendwo stehen können. Weisse Lindor-Kugeln kann man aber nicht in jedem Shopping Center kaufen…

Nach der Weiterfahrt gab es auch schon Niederschlag. Ich hoffe, der letzte für heute. Ich fuhr Richtung Kattowitz und erreichte den Camping 215. Offenbar sind die Campingplätze in Polen alle durchnummeriert (der in Krakau war die Nr. 103), und ich bin nun auf der Nummer 215. Der Platz hat im Internet sehr gute Rezensionen erhalten, aber es wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass der Platz neben der Autobahn liegt. Tatsächlich ist der Platz wirklich sehr modern und sauber und die Autobahn, na ja, ist halt eben auch da. Als Bonus ist hinzuzufügen dass der Platz an einem See liegt. 

Schlesisches Museum

Nach Ankunft fuhr ich gleich mit dem Bus ins Zentrum. Zuerst musste ich um den See spazieren bis ich an der Haltestelle war. Allerdings wartete ich auf der falschen Seite, die Haltestelle in die korrekte Richtung war auf der anderen Seite der Strassenkreuzung in einer Entfernung von etwa 300 m… 

Im Vergleich zu Krakau ist Kattowitz keine „schöne“ Stadt. „Das Zentrum“ gibt es eigentlich nicht, oder ich habe dieses einfach nicht gesehen. Meine elektronischen Unterlagen sagten mir dass es genau zwei Sehenswürdigkeiten gibt: Zum einen das schlesische Museum und zum anderen die Christkönigskathedrale.Für mich als ÖV-Begeisterten hatte es aber noch eine weitere Sehenswürdigkeit: nachdem ich in Gmünden die kürzeste Strassenbahn der Welt besucht hatte, betreibt Kattowitz das grösste Strassenbahnnetz Europas. Insgesamt gibt es 31 Strassenbahnlinien mit einer Gesamtlänge von 200,6 km. Die Vielfalt der Fahrzeuge war recht interessant, es fahren auch Altfahrzeuge aus Deutschland und Österreich. 

Christkönigskathedrale

Bei der Kirche sass ich auf einer Bank und las ein wenig in meinem Buch. Dann ging ich in ein typisch polnisches Restaurant Nachtessen. Schließlich musste ich wirklich noch diese Pieroggen probieren bevor ich Polen verlasse. Ein grosse Herausforderung war anschliessend das Finden des richtigen Busses im Zentrum, der mich wieder zu meinem Campingplatz bringen sollte. Irgendwie brachte ich das aber auch auf die Reihe und fuhr wieder an meinen Platz an der Autobahn. Bevor ich auf den Bus ging kaufte ich in der Stadt am Markt, welche um diese Zeit noch geöffnet hatte, ein Schälchen Himbeeren, welche ich im Bus genoss.