Wellness für uns ist in diesen Ferien der ausgiebige Schlaf, zu dem wir kommen. Da wir keine Hotelfrühstücks-Zeiten zu berücksichtigen haben, können wir es jeweils sehr gemütlich angehen lassen. Wenn wir wach und frisch gemacht sind, geht‘s los. Frühstück gibt‘s für uns im gleichen Restaurant wie an den beiden letzten Tagen. Zu lecker, nett und schön ist es hier … auch wenn heute die Sonne nicht scheint. So gestärkt geht es auf den Mittelteil der Esplanade, mit dem Ziel, ein Foto wie „anno dazumal“ von uns machen zu lassen. Wie die „Minutenmänner vor über 100 Jahren“ baut José Luis Navarro hier seine altmodische Plattenkamera auf. Direkt vor Ort entwickelt er in „just a minute“ das gestochen scharfe Schwarz-Weiss-Portraitbild von Martin und mir und schneidet sogar den Rand old-fashioned kurvig zu. Super Sache, viel gelacht. 

Bitte lächeln!

 

Martin kehrt zum Hotel zurück, da er an einer geschäftlichen Skype-Sitzung teilnehmen will. Mich zieht es in der Zwischenzeit in die Stadt, wo ich noch zwei drei (Souvenir-)Einkäufe erledige und gegen 13.30 Uhr ins Hotel zurück kehre. Gemeinsam geht es nun hinauf zur Burg. Ein Aufzug von der Platja del Postiguet führt uns direkt auf den Burgberg Monte Benacantil. Vom Castell de Santa Bàrbara aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt Alicante und das Umland. Wir geniessen den Ausflug in die luftige Höhe sehr, so dass die Zeit im Flug vergeht. Vom Castell aus haben wir zwei grosse Kreuzfahrtschiffe ausmachen können, die heute vor Alicante angelegt haben. Wir schlendern der Muelle de Levante entlang und gelangen so in den Hafen. Der Weg führt uns an einer Gedenktafel für Archibald Dickson, Kapitän des britischen Frachters „Stanbrook“ vorbei, der am 28. März 1939, d.h. kurz vor Ende des spanischen Bürgerkriegs, seine Ladung entgegen den Anweisungen des Schiffeigners in Alicante löschte, um mehr als 2‘600 Flüchtlinge an Bord zu nehmen. Mit seinem Schiff brachte er die Zivilisten ins algerische Exil nach Oran. 

Auf der Burg

 

Wir setzen unseren Spaziergang soweit fort wie man als Normalos gehen kann (dann ist nämlich alles abgesperrt) und erhalten von einer Terrasse aus doch noch einen sehr guten Blick auf die grossen Pötte. Wir kehren in die Stadt zurück, wo Martin den Barbier von Alicante aufsucht, der tolle Arbeit leistet und ich ins Hotel zurück kehre. Nach einem Moment der „befohlenen Ruhe“, wie Martin zu pflegen sagt, gehen wir auf dieser Reise ein letztes Mal Abendessen. Location und Bewertung Qualität, Leckerheitsgrad und Spassfaktor s. Eintrag vom 13.11.2018 (Repeater halt). Nachtrag zum Eintrag vom 13.11.2018: Was ich vergessen habe zu erwähnen: Wir haben im Restaurant zwei Décimos der spanischen Weihnachtslotterie – Sorteo de Navidad – gekauft. Der Sorteo de Navidad ist eine in Spanien seit 1812 ausgespielte Form der staatlichen Lotterie, die jedes Jahr am Vormittag des 22. Dezember stattfindet. Die spanische Weihnachtslotterie gilt, gemessen an der ausgespielten Gesamtsumme, als die grösste Lotterie der Welt. So waren beispielsweise im 2013 Gewinne in Höhe von insgesamt 2,24 Mrd Euro vorgesehen. Auf den Hauptpreis, El Gordo („Der Dicke“) entfällt ein Gesamtgewinn von 640 Mio. Euro. „Der Dicke“ wird dann jeweils auf die Inhaber der „Dicken-Serie-Décimos“ aufgeteilt.

 

Pötte