Sommerferien!

Ab heute!

Wir fahren zum Flughafen Zürich. Im Zugabteil nebenan sitzt ein Herr mit einem Hund. Also ein grosser Hund. So braun und gross wie ein Reh. Dieser liegt quer im Gang, dass alle Leute darüber steigen müssen. Ich habe Hunde nicht gern, da kann er mich noch so anschauen. Und wenn er Intimpflege macht und sich leckt, schmatzt er… Unsäglich. Herrchen und Hundchen fahren mit uns bis Zürich Flughafen. Der Hundehalter hat einen kleinen Koffer für sich und eine riesengrosse Hundebox für seinen besten Freund. Wir sehen uns beim Check-in wieder. Der Hund weiss, dass er nun in die Kiste muss und eingecheckt wird. Er hat keine Freude an diesem Gedanken und sträubt sich – Sperrstellung. Aber der Boden ist glatt und Hundchen kann zum Check-in gezogen werden. Irgendwie spassig anzusehen. Der Hund, des Menschen bester Freund…

Unser Check-in geht glatt vonstatten. Nach der Aufregung vom Vorabend, wo Bettina aufgrund eines fehlenden eTA-Formulars kein Check-in machen konnte, ging alles glatt. Das eTA, obschon im April schon gemacht (und bezahlt) habe ich ein zweites Mal eingereicht und wir konnten beide einchecken.

Übrigens: nach Kanada geht es. Drum müssen wir ein eTA registrieren. Genauer gesagt nach Calgary. Edelweiss bringt uns in 10 Stunden direkt dorthin. Für diese weite Reise gönnen wir uns Business Class. Wir gehen ins Gate E Midfield und gönnen uns dort in der Lounge noch ein Lounge-Zmittag. Der Abflug ist wegen verspäteter Ankunft aus Havanna 10 Minuten später. „In Calgary werden wir rechtzeitig sein, wir fliegen einfach ein bisschen schneller“ hat uns der Captain. Einfach ein bisschen schneller fliegen – coole Airline-Welt! Wir fliegen in den „Wilden Westen“ aber es geht zuerst an den Bodensee, dann links ganz Deutschland hoch, an Hamburg, Schleswig-Holstein und Dänemark vorbei über Norwegen dann Island – Grönland und schon sind wir in Kanada.

Flug über Grönland

Der Flug vergeht wie im Flug. Natürlich sind 10 Stunden in einer Metallröhre eine lange Zeit. Service und Essen bei Edelweiss waren phantastisch! Ein bisschen schlafen geht auch. Bettina nutzt das On-Board-System und spielt Tetris, bis sie einen neuen High Score hat.

Mit trotzdem rund 5 Minuten Verspätung landen wir in Calgary. Nach 28 Grad beim Abflug sind die 12 Grad bei der Ankunft ein bisschen wenig… Die Einreiseprozedur ist weniger schlimm als auch schon. Zuerst an einen Bildschirm und dort das Einreiseformular eintippen. Dann wird das Einreiseformular ausgedruckt und wir gehen zum Zollbeamten. Früher gab es noch ein Interview: Was machen Sie hier und wie lange machen Sie das? Und so weiter. Heute fragten sie nur, ob wir ein eTA ausgefüllt haben und können durchgehen. Cannabis könnten wir einführen, müssten es aber deklarieren, steht auf einem Schild geschrieben. Aber den Einreisezettel müssen wir beim Zollbeamten abgeben. Und nun sind wir drin.

Welcome to Canada

Nach dem Bezug des Gepäcks steuern wir den Schalter von Alamo an, um unseren Mietwagen beziehen zu können. Wir stehen keine 3 Minuten an und sind dran. Auch hier geht es sehr schnell, bis wir das Auto haben. Wir können die nächsten Tage einen Kia Soul fahren. Ein in der Grösse und im Komfort passendes Auto für die nächsten Tage. Wir haben auch ein GPS bezogen und dieses wird vom Alamo-Mitarbeiter David ans Auto gebracht. David ist ein Sohn deutscher Einwanderer aus Nürnberg und spricht deutsch mit uns. Und viel. Aber er ist nett.

Wir verlassen den Flughafen und fahren Richtung Downtown. Wir haben das erste Mal ein Appartement über AirBnB gebucht. Wir finden den Ort auf Anhieb, aber Jeff, unser Vermieter ist nicht da. Wir rufen ihn an. Er ist aufgrund des Wetters an der Wärme. Wir fahren als erstes das Auto in die Tiefgarage. Die Siedlung umfasst 3 Hochhäuser à 24 Etagen und diese Leute müssen alle ihr Auto versorgen können. Die Einstellhalle geht 6 Etagen in den Boden – eindrücklich! Unsere Wohnung ist in der 7. Etage. Jeff zeigt uns die Wohnung, welche wirklich sehr gut eingerichtet ist. Blick Richtung Norden, Blick auf den Parkplatz des Coops und auf die Bahnlinie über die Rockies nach Vancouver. Der Wohnturm ist sehr gut gesichert und man kommt nur mit einem Badge rein bzw. kann nur mit einem solchen Teil den Einstellhalle und Lift benützen. Jeff hat immer von einem FOB gesprochen. Als ich ihn gefragt habe, was FOB heisst, wusste er es nicht… Google meint es zu wissen und sagt, es sei ein Anhänger.

Wir gehen los und spazieren one block away zu Coop hinter uns. Das ist ein sehr schöner Laden, aber eher in der oberen Preisklasse angesiedelt. Für ein paar Frühstückssachen bezahlen wir 93 kanadische Dollar… Aber das Geschäft ist sehr schön eingerichtet, auch Früchte und Gemüse sind sehr schön präsentiert.

Broccoli-Art

Zu Hause essen wir was kleines und gehen mal ins Bett. Es war heute ein langer Anreise-Tag. Gute Nacht!