Der erste Start in den Tag gibt es heute um 03.00 Uhr, da entlädt sich nämlich ein richtiges Hitzegewitter über Canmore. Der Regensensor der Dachlüftung funktioniert einwandfrei. Bis ich aus dem Bett gestiegen bin, hat sich die Luke bereits geschlossen. Also wieder hinlegen und weiterschlafen. Das Gewitter und der heftige Regen beeinträchtigen unseren Schlaf überhaupt nicht. Wir schlafen bis kurz vor neun durch. Da es immer noch heftig regnet und windet, entscheiden wir uns, noch etwas liegen zu bleiben. Die Sonne zeigt sich ein erstes Mal zögerlich, lässt sich aber subito wieder von dicken, grauen Regenwolken verdrängen und es schüttet wieder aus Kübeln. Ja, wir haben Zeit und ein gemütlich warmes Bett, können also gerne noch etwas weiter drinnen verweilen. Gegen 11.30 Uhr scheint die Sonne so richtig feste und trocknet den Site-Campingtisch, so dass wir ausgiebig draussen frühstücken können.
Danach der gewohnte „Cher“ – ein bisschen ausgiebiger geputzt, da wir morgen den Camper innen gereinigt abgeben müssen. Am Schluss müssen wir einen „gear“ mehr einlegen, um unsere Arbeiten und das „Auschecken“ des Camper (Strom- und Wasserleitungen entfernen) noch „trocken“ zu erledigen. Just als wir beide wieder im Camper sitzen, beginnt es ein weiteres Mal heftig zu regnen. Glück gehabt. Was ich gestern noch vergessen habe festzuhalten: Wir haben gestern auf der Fahrt auf dem Highway 1 einen Steinschlag in der Frontscheibe eingefangen. Als es einen kurzen scharfen Knall gegeben hat, dachten wir zuerst, ein Schrankschloss im Camper habe sich geöffnet. Wenige Minuten später entdeckten wir dann den Hick in der Scheibe. Zum Glück hat Martin uns im Mietvertrag mit einer entsprechenden Zusatzversicherung abgedeckt. Schon ein wenig verrückt: Da fahren wir am Vortag 65 km auf Schotter und nichts passiert. Aber auf dem Highway 1 jagt es uns ein Steinchen in die Frontscheibe.
Und noch ein weiterer Nachtrag zu gestern: Kirchenbau zu Canmore … Spanplatten, Dämmung und Aussenverschalung und fertig ist. Aber zuerst natürlich das Kreuz auf das Turmgerüst, damit schon mal klar ist welche Glaubensrichtung hier baut.
Wir wählen den Highway 1A (Typ Landstrasse, die durch schöne Gegenden führt), um via Cochrane (hübsche Downtown) nach Calgary zu fahren. Unsere letzte Campingnacht verbringen wir im Mountain View Camping Resort, 3 km ausserhalb der Stadtgrenze von Calgary. Ja, und nun heisst es packen, Souvenirs verstauen und Camper putzen. Wir kommen gut voran und machen uns gegen 19.00 Uhr auf den Weg in die Old Spaghetti Factory zum Znacht. Danach zurück zum Camping, Grau- und Schwarzwassertank leeren und bettfertig machen. Morgen um 07.00 Uhr wird uns zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder einmal der Wecker den Takt vorgeben.