Auf den ersten Blick tönt diese Wanderung nicht grad nach „thrill“. Aber es war wunderschön und wir haben die Wanderung sehr genossen! Auf verschiedenen Wanderseiten wird diese Wanderung mit 3,5 bis 4 Stunden angegeben. Wir hatten länger. Weil es halt unterwegs auch immer viel zu sehen gibt.

Mit dem Zug sind wir nach Liestal angereist. Aktuell und in den nächsten Jahren wird der Bahnhof Liestal massiv umgebaut, sodass ich darauf verzichte zu schreiben, wo man durchgehen muss, um die Wanderung zu beginnen. Ich gehe aber davon aus, dass während der Dauer des Umbaus die Wanderwege in bewährter Manier beschildert sind.

Wir finden die Munzachstrasse und gehen Richtung Tierpark Weitermätteli. Wir haben Meerschweinchen gesehen, andere Schweinchen, aber auch Rotwild. Die Schottischen Hochlandrinder hatten heute frei, wären aber normal auch dort.

Schweinchen – Face to Face…

Nach dem Tierpark geht es Richtung Wald. Hier haben wir uns ein Bisschen verfranzt, sind bei den Schrebergärten falsch gelaufen, fanden dann um die Gärten herum wieder den richtigen Weg. Eine römische Villa hätten wir auch sehen sollen, auch diese haben wir verpasst. Aber wohl nicht allzu schlimm.

Dann gings am Waldrand entlang, teilweise auch im Wald, in Richtung Bad Schauenburg. Heute ist dies ein Seminarhotel, bis 1958 ein Bad, welches mit Salzsole die kranken Leute wieder gesund machte. Beim Bad Schauenburg haben wir gegessen. Teuer aber gut war es!

Nun geht es stetig bergauf. Ein Abstecher zur Burg Neu Schauenburg lohnt sich nicht. Als wir dort waren, war die Burg wegen Steinschlag gesperrt. Von Weitem her ist sie aber hübsch anzusehen.

Burg Neu Schauenburg

Dann geht es nochmals ziemlich heftig bergauf, bis man auf der Schauenburgerfluh ist. Basel Land-Tourismus wirbt mit dem „sagenhaften Weit- und Ausblick aufs Ergolztal und bis zu den Alpen“. Zutreffend, kann ich da nur sagen 🙂 Aber passt dort oben auf. Es geht im freien Fall nach unten – wenn man einen Fehltritt macht!

Der „sagenhafte Weit- und Ausblick aufs Ergolztal und bis zu den Alpen“

Dann geht es dem Wegweiser entlang bergab, entlang der Grenze der Kantone Basel Land und Solothurn. Das Restaurant Schönmatt haben wir irgendwie auch verpasst, gerne hätten wir dort eingekehrt und ein kühles Getränk genommen. Es geht stetig, aber nicht unangenehm, bergab durch den Ermitage-Wald, und plötzlich ist man bei der Ermitage Arlesheim. Von diesen Gärten hatten wir bisher noch nie was gehört – aber ein Besuch ist es absolut wert! Ich denke, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – hier findet das Auge immer was zu sehen!

Ermitage Arlesheim

Von hier aus kann man nun nach Arlesheim und dort aufs Tram Richtung Basel SBB. Wir hingegen wollten noch das Goetheanum in Dornach sehen. Heute noch ist dies eine Hochschule um die Lehre von Rudolf Steiner unter die Leute zu bringen. Die Architektur ist sehr auffällig. Architekturfreaks würden wohl durchdrehen, wenn sie das sehen. Ich bin dieser Architektur nicht so zugetan, aber man muss diesen Bau und auch all die Häuser rundum mal gesehen haben!

Goetheanum Dornach

Vom Goetheanum ist man in 15 Minuten beim Bahnhof Dornach-Arlesheim, wo die S-Bahn halbstündlich nach Basel SBB fährt aber einem auch das Tram bei längerer Fahrzeit nach Basel SBB bringt.

Wenn ich eingangs geschrieben habe, es töne nicht nach „thrill“, dann wurde ich auf dieser Wanderung eines massiv Besseren belehrt. Eine supertolle Wanderung in einer Gegend, die ich nicht sehr gut kenne.