„Volare oh, oh – Cantare oh, oh – Nel blu dipinto di blu – Felice di stare lassù …“ erklingt es um 05.34 Uhr aus dem Lautsprecher im Schlafwagen. Der Schaffner lässt uns mit diesem wunderschönen Lied in der Version von Dean Martin in den Tag starten. Er versorgt uns mit aktuellen Infos zu unserer Reise und insbesondere zur geplanten Ankunft in Hamburg – die pünktlich um kurz nach 07.00 Uhr erfolgen sollte – und informiert uns auch darüber, dass St. Pauli am Montagabend das Fussball-Derby der zweiten Bundesliga gegen Hamburg mit 2:0 für sich entschieden hat. Kein Zweifel: Beim Schaffner handelt es sich um einen St. Pauli-Fan. 

Ankunft in Hamburg

Wir stehen auf, machen eine französische Morgen-Toilette und dann wird uns bereits das Frühstück serviert. Ins frühmorgendliche Hamburg einfahren und dazu frühstücken – echt chic. Auf die Minute pünktlich treffen wir in Hamburg-Altona ein. Innert kürzester Zeit ist der Autozug rangiert, so dass wir in unser Auto steigen und vom Autoreisezeug fahren können. Auf direktem Weg geht es zur Elphi, wo wir das Auto abstellen und uns zu Fuss zu einer kleinen Stadt-Tour aufmachen. 

Bei der Elphi

Es hat mittlerweile zu regnen und vor allem heftig zu luften begonnen. Wir gönnen uns einen ersten Kaffee bevor wir uns auf den Weg zum Restaurant Mutterland machen. In diesem schönen Lokal waren wir erstmalig bei unserem letzten Hamburg-Aufenthalt. Für uns war klar, dass wir nach unserer Ankunft dorthin zurückkehren und dort richtig gut frühstücken gehen. Gesagt, getan – einfach wundervoll, wunderbar lecker (Krabben-Rührei). 

Weiter geht‘s auf der Autobahn bei Regen und Wind nordwärts. Wir fahren und fahren als auf der nächsten Abfahrt der Zielort „Glückstadt“ angegeben ist. Glückstadt tönt für zwei so glückliche wie uns super gut. Blinker gesetzt und Kurs auf Glückstadt genommen, da waren wir schliesslich noch nie und der Moment scheint uns just, um Glückstadt zu besuchen. Rasch ist ein Parkplatz beim Bahnhof gefunden und so tauchen wir kurze Zeit später in die kommerzielle Hauptgasse (Fussgängerzone) ein. Hübsch ist es hier – klein und überschaubar. Fast sternförmig führen alle Gassen zum grossen Platz mit dem Rathaus. Als wir dort ankommen, dämmert‘s bei mir: Da waren wir schon einmal! Wirklich??? Ja! Und zwar am 9. Juni 2018 als ich Martin für die letzte Woche seiner Camperferien besucht habe. Er hat mich in Hamburg am Flughafen abgeholt und dann sind wir über Glückstadt (dort gab es Kaffee und Kuchen) nordwärts gefahren haben anschliessend in Büsum auf dem Campingplatz übernachtet. Tja, werden wir langsam alt? Toll war ja einfach, dass wir auch den zweiten Besuch in diesem beschaulichen Örtchen sehr genossen haben.  

Schäfchenland

Anschliessend fahren wir auf direktem Weg weiter nach Sankt Peter Ording, wo wir ein weiteres Mal im Landhaus an de Dün einchecken. Auch hier herrscht garstiges Wetter, so dass wir uns auf direktem Weg ins Restaurant Strand Nr. 1 aufmachen und in diesem kroatisch-deutschen Lokal (für und eine echte Premiere) eine leckere Fleisch-Gemüsepfanne geniessen. Müde aber glücklich geht‘s für uns zurück in Hotel und da ins warme, bequeme Bett.