Strahlend schönes Wetter heute Morgen. Wir starten mit einer Jogging-Runde entlang des Rio Tejo in den Tag. Die Strecke führt uns am Erobererdenkmal vorbei bis zum kleinen Hafen von Belém und zurück – an unserem Hotel Altis Belém vorbei – bis zum Denkmal Combatentes do Ultramar. Bei diesem Denkmal, das sich ganz in der Nähe des Torre de Belém befindet, wird der Gefallenen aus den Überseeprovinz-Kolonial-Kriege gedacht. Um 09.00 h wird mit viel Pathos die Mahn-Wache in Position gebracht. An dieser Stelle wird einzig der gefallenen portugiesischen Militärpersonen gedacht. Wo der Gefallenen aus den „Übersee-Provinzen“ Angola, Guinea und Moçambique, die noch in den 1970er Jahren zu Portugal gehörten? Sonne und Schatten der Geschichte und vor allem dem Blick darauf (Portugal wird noch bis heute vorgeworfen, seine Kolonialgeschichte nicht sauber aufgearbeitet zu haben) liegen in Belém also näher als wir bis zum heutigen Tag gedacht haben.

Nach einem erneut sehr leckeren Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Heute wollen wir den Parque das Nações erkunden. Auf dem ehemaligen Gelände der Weltausstellung von 1998 und der näheren Umgebung entwickelte sich ein neuer Stadtteil mit Bürogebäuden, Hotels, Wohnungen, touristischen Einrichtungen (Torre Vasco da Gama, Aquarium, Wissenschaftsmuseum etc.) und einem der grössten Einkaufszentren der Stadt. Mit der U-Bahn geht es bis zum Gare do Oriente, dem von Santiago Calatrava entworfene Hauptbahnhof Lissabons.

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Lisboa Oriente

Wir hängen etwas in den Seilen. Darum gibt es als erstes eine kleine Stärkung in Form eines starken Espressos und eines Stücks „Mauer“-Kuchens.

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Mauerkuchen

Dann setzen wir unsere Erkundungstour des Bahnhofs und der Mall (getrennt) fort, um eine halbe Stunde später gemeinsam den „Aussenbereich“ zu entdecken. Wir spazieren auch hier dem Tejo entlang und geniessen das schöne Wetter. Die Expo-Parkanlage ist ein wenig in die Jahre gekommen, zieht aber immer noch sehr viele Leute jeglichen Alters an. Dies wohl auch deshalb weil es hier sehr viele Restaurants und Cafés gibt. Wir kaufen uns ein Ticket für den Teleférico, einer Seilbahn zwischen Torre Vasco da Gama und dem Oceanário, und erhalten so einen Überblick aus der Vogelperspektive (Vasco da Gama Brücke, Tejo und das ehemalige Ausstellungsgelände).

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Unterwegs auf dee Seilbahn

Die zu Fuss zurückgelegte Strecke ist beträchtlich und so beschliessen wir, über einen Abstecher zum Warenhaus Corte Inglesd zurück in die Stadt zu fahren. Fürs heutige Abendessen wählen wir die Markthalle des Mercado da Ribeira beim Cais do Sodré (Time Out Market Lisboa) aus. Es gibt für uns beide einen super leckeren Burger mit Fries und Salat. Wunderbar! Dazu ein Bierchen und die Welt ist in Ordnung. Anschliessend geht‘s zurück mit dem Tram Nr. 15 in unser Hotel, wo wir uns müde aber happy in unser grosses Bett schmeissen.