Donnerstag, 10. September 2020: Ab in die Berge, und dann an den See

Schon um halb 10 waren wir in Aigle und bestiegen dort den Bus? Was, im Schmalspurparadies Aigle auf einen Bus umsteigen? Ja, das war die schnellste Verbindung um auf den Col de Bretaye zu gelangen – und ergab eine schöne Rundreise.

Der Bus brachte uns nach Villars sur Ollon, ein typisches Wintersportdörfchen welchem ohne Schnee der Charme fehlt. Hier stiegen wir vom Bus auf die Bergbahn zum Col de Bretaye um. Die Bahn endet quasi im nichts, es hat keine gedeckten Perrons, plötzlich ist einfach die Bahn fertig.

Zug der TPC in Col-de-Bretaye

An diesem Ort fällt schon wieder auf, wie speziell eine Gegend wirkt, wenn kein Schnee da ist. Die Skilift- und Seilbahnmasten mit den entsprechenden Kabeln standen da und erfüllten keinen Zweck – ausser die Gegend zu verschandeln.

Masten und Schneelanzen, soweit das Auge reicht...

Wir kehrten in einem Restaurant ein, tranken was und machten anschliessend einen Spaziergang um den See, welcher sich auf diesem Plateau befindet. Auch die Kühe fanden die Gegend recht hübsch.

Die Kuh geniesst die Aussicht auf den Lac de Bretaye

Nach unserem Aufenthalt fuhren wir mit der Bahn wieder talwärts nach Villars sur Ollon und stiegen dort auf einen anderen Zug der TPC um, welcher uns nach Bex brachte. Nun waren wir wieder im Tal unten und stiegen dort auf die SBB um, welche uns über St-Maurice nach Le Bouveret an das Ufer des Lac Lémans brachte. Hier befindet sich der Swiss Vapeur Parc, unser nächstes Tagesziel. Der Park ist eine grosse Einrichtung mit einer Eisenbahnanlage für grosse Fahrzeuge. Die Fahrzeuge sind so gross, dass sie Wagen ziehen können, welche erwachsene Leute drin haben.

Unterwegs im Swiss Vapeur Parc in Bouveret

Der ganze Swiss Vapeur Parc ist landschaftlich sehr schön und auch die Eisenbahnmodelle sind sehr hübsch gemacht. So haben wir die Möglichkeit, einem tollen Bahnbetrieb zuzuschauen bzw. selber auch mitzufahren. Die verschiedenen Strecken sind sehr abwechslungsreich und uns wird eigentlich nicht langweilig…

Unterwegs im Swiss Vapeur Parc in Bouveret

Aber wie immer auf unseren Auffahrtsreisen gilt: Wir haben ein strenges Programm! 🙂 So gilt es, nach ein paar Stunden den Park zu verlassen und wieder zum Bahnhof zu gehen. Wir fahren nach St-Gingolph, dem Grenzstädtchen auf der gegenüberliegenden Seite von Montreux. Diese Bahnlinie war früher mal eine durchgehende Strecke nach Evian und weiter Richtung Genève. 1937 wurde der Personenverkehr eingestellt, 1988 dann der Güterverkehr, und seit diesem Datum endet die Strecke recht abrupt:

Ende der Strecke - danach kommt Frankreich...

Mit der Fahrt nach St-Gingolph habe ich nun alle Strecken der SBB befahren. 🙂

Von St-Gingolph aus ging’s anschliessend mit dem Schiff quer über den Lac Léman nach Vevey. Hier sind wir ausgestiegen und haben in einem der unzähligen Restaurants an der Promenade unser Farewell-Dinner gegessen. Morgen trennen sich die Wege von Woody und mir, da er sein neues Auto beziehen kann! Nachdem er nun schon viele Monate auf den neuen fahrbaren Untersatz warten musste ist es für mich klar, dass er die schnellste Gelegenheit ergreifen musste, um in die Garage zu kommen.

Nach dem Nachtessen fuhren wir zurück nach Lausanne zu unserem Hotel.

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