Heute war der letzte Tag der diesjährigen Auffahrtsreise. Ich begann diesen mit einer Joggingrunde am Genfersee.
Es war eine tolle Runde – Genève hatte noch geschlafen und ich hatte die Seepromenade quasi für mich alleine.
Hotelfrühstück gab es für uns Budgettouristen keines – wir organisierten uns was Feines am Bahnhof und fuhren anschliessend mit dem Zug nach Lancy Pont-Rouge. Vor ein paar Jahren war dieser Bahnhof eine kleine Haltestelle. Heute ist es ein öV-Umsteigepunkt erster Güte mit Anschlüssen auf Busse und Trams. Das Resultat war, dass wir den Anschlussbus nach Chancy, Douane erst im letzten Moment gefunden und diesen verpasst haben. 30 Minuten später fuhr der nächste… Wir sind also an de Endstation Chancy, Douane ausgestiegen und sind in Richtung des westlichsten Punktes gewandert. Der genau westlichste Punkt befindet sich mitten in der Rhone, die recht hoch war. Der westlichste Grenzstein ist Grenzstein 1.5.
Nix, aber auch gar nix deutet darauf hin, dass dies der westlichste Punkt ist. Es hat einfach diesen Grenzstein. Aber keine Erklärungen dazu. Wenn man keine vorgängigen Recherchen betreibt, würde man diesen Stein nicht als DEN Stein erkennen. Wettermässig ist es regnerisch, sodass wir mit dem Regenschirm unterwegs sind. Und der Boden ist schlammig, das Wandern ist schwierig. Wir wandern dem Grenzverlauf entlang und treffen immer wieder auf Grenzstellen ohne Zöllner.
Und der Kanton Genf, welcher für uns Deutschschweizer doch nur als Stadtkanton bekannt ist, hat durchaus auch hübsche Seiten.
Die Wanderwege sind recht tief und in Avusy nehmen wir den Bus nach La Plaine und den Zug nach Genève. Mit schmutzigen Schuhen holen wir unser Gepäck im Hotel. Nun einfach so von Genève nach Bern zu fahren wäre zu einfach. Drum fahren wir nach Neuchâtel (hier mussten wir wegen ausserordentlichen Bauarbeiten noch in Morges umsteigen) und von dort mit der BLS in einem neuen MIKA-Zug nach Bern. Hier trennten sich unsere Wege.
Internationale Reisen sind in diesen Zeiten erschwert. Aber die Reise zu den geografischen Extrempunkten der Schweiz hat sehr viele tolle Erlebnisse gebracht. Und Reisen mit Woody sind immer wieder ein sicherer Wert, dass die Reise Spass macht. Merci Woody – bis spätestens Auffahrt 2022!