Dienerstag (@Carmela), 18. April 2023: Lago di Garda und Palmanova

Zum zweiten Mal kommen wir in den Genuss des tollen Frühstück-Happenings im Park Hotel (sehr schönes Buffet im stylish eingerichteten und trotzdem gemütlichen Hotel-Restaurant [alles in verschiedenen Grün-Tönen, alte Reise-Unterlagen, schöne Lampen, Bild-Collagen und vor allem zahlreiche Bildbänden zu Desenzano und Lago di Garda]). Das Wetter ist perfekt für Ferien und so gibt es für uns kein Halten mehr. OK, die Fahrt weg vom Hotel geht im Schneckentempo vonstatten, denn heute ist auf der Strasse zwischen unserem Hotel und der Promenade Markt. Der Begriff „Marktfahrer“ wird für uns heute „erlebbar“, denn um unser Auto wehen Salah-T-Shirts (natürlich alles offizielle…), Sommerkleidchen für Kinder und Erwachsene und dem Herrn, der den Gemüsehobel „anpreist“, kann ich ein gutes Zeugnis ausstellen: Gurken und Karotten waren wirklich sehr fein geraspelt … Martin konzentriert sich mehr auf die Marktbesuchenden, die sich in grösseren und kleineren Gruppen zwischen den Marktständen bewegen.

Von Desenzano aus starten wir unsere Costiera-Tour über Riva bis nach Garda. Schönes Wetter mit viel Sonnenschein begleitet uns auf der spektakulären, kurvenreichen Gardesana Tour auf der 1920 erbauten (Traum-)Strasse rund um den Gardasee, die auch im James Bond Film „Ein Quantum Trost“ vorkommt.

Sehr sehr schön, wir geniessen die tolle Fahrt mit mehr oder weniger konstantem See-Blick.

Unterwegs auf der Gardesana

Auf der Gardesana


Im Ort Garda nehmen wir Fahrt in Richtung Autostrada auf. Schliesslich wollen wir es bis heute Abend nach Triest schaffen. Triest: Stadt des Windes, Stadt der Mitte Europas, Stadt der Wissenschaft, Triest – Wien am Meer, Stadt des Kaffees. Des Windes werden wir am Ende des Abends bestätigen können.

Auf der Autostrada (recht stark befahren – eine der drei Richtungsspuren ist mehr oder weniger durchgängig mit LKWs „belegt“) zielen wir unsere nächste „Plan-Destination“ – die Planstadt Palmanova – an. Palmanova (heute etwas mehr als 5‘000 Einwohnende) wurde am Ende des 16. Jahrhunderts als Planstadt angelegt, und ihr typischer sternförmiger Grundriss hat sich bis heute erhalten.

Palmanova

Palmanova war ursprünglich als Festungsstadt der Repuplik Venedig zum Schutz gegen die Türken angelegt worden und sollte sich zum Landesstützpunkt der Venezianer entwickeln, was aber nie der Fall war. Daher wirkt die rund zwei Hektar grosse Piazza Grande völlig überdimensioniert. Mit einem leckeren Gelato in der Hand und auch sonst ist die Stadt (im 2017 ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen) trotzdem schön anzusehen.

So, und jetzt nehmen wir noch die letzten 40 Minuten Autofahrt mit Ziel Triest unter die Räder. Heute werden wir unser Lager in einem Appartement im Palazzo Kalister aufschlagen. Klingt gut, oder? Der Palast wurde 1879 von Francesco Kalister, einem slowenischen Handelsmann (Textilien), in Auftrag gegeben. Hier haben wir für die nächsten zwei Nächte ein Loft-Appartement gemietet. Die Einfahrt in den Innenhof, in dem wir auch gleich einen Parkplatz haben, ist spektakulär. Denn sie ist sehr eng und fällt hofseitig ab, so dass das Auto leicht zum Aufliegen kommt. Tja, für die Einspänner-Droschke hats 1880ff wohl gereicht. Darum ein grosses HOCH auf Martin, der die Herausforderung einwandfrei meistert (Aus den Rezensionen: „Wir kamen jedenfalls mit unserem VW Tiguan grad so knapp rein.“).

Kurz Gepäck entladen und etwas einrichten und dann machen wir uns auf den (kurzen) Weg ins Zentrum, das durch seine schönen, (neo)klassizistischen Bauten besticht. Wir schlendern durch die Gassen, gönnen uns ein Apéro und werden kurz darauf Zeugen eines tollen Sonnenuntergangs. Im Restaurant Extrabacco in der via del Pano gibt‘s ein feines Fischznacht für uns. Und es war super lecker. Zitat auf vom Rechnungs-Umschlag:

„Uno non può pensare bene, amare bene, dormire bene, se non ha mangiato bene.“ (Virginia Woolf)

Canale Grande in Trieste

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