Was gestern blau war (Himmel und Meer) ist heute grau. Zudem regnet es Bindfäden. Ja, dann ist es halt so – lassen wir es ruhig angehen. Wir frühstücken und geniessen es, die für uns leckeren Dinge vom Buffet zu holen. Das Personal ist sehr freundlich und freut sich darüber, wenn das Angebot geschätzt wird. So empfiehlt uns z.B. heute eine Mitarbeiterin, anstelle des Konzentrat-Organgensafts die von ihrer Kollegin frisch zubereitete Limonade mit Orangen zu wählen. Und die Limonade ist dann wirklich super gut und erfrischend. Die Kollegin freut sich mit uns und bringt uns in einer nächsten Runde noch ein Glas Mimosa mit … Als wir nach dem Frühstück ins Zimmer zurückkehren, lässt sich die Kvarner-Bucht nicht mehr ausmachen. Himmel und Meer haben sich zu einem einzigen grauen Block vereint. Wir lesen, planen die nächsten Ferientage und surfen online (nicht onsea). Kurz nach 12 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Fiume Shopping Center in Rijeka. Dort sollte es einen Benetton haben, in dem ich mich gerne umschauen würde. Als wir dort ankommen ist weit und breit nichts von Benetton zu sehen. Mehr oder weniger per Zufall entdeckt Martin im Schaufenster eines Modegeschäfts, ein Benetton T-Shirt. Funfact: Ein Gestell und zwei Tablare – dies ist der Benetton im Fiume Center. Dafür wird Martin fündig und ersteht sich ein paar neue Teile für Frühling/Sommer 2023ff. Genug geshoppt. Wir fahren nach Opatija und parkieren das Auto in Volosko, so dass wir noch rund 20 Minuten (die Regenwolken haben sich verzogen) auf der schönen, von majestätische Villen und weitläufigen Gärten gesäumten Uferpromenade „Franz Joseph I“ entlang gehen, um ins Zentrum zu gelangen.

Am Lungomare in Opatija

Bis in die 1840er-Jahre war Opatija ein kleines Fischerdorf mit rund 35 Häusern und einer Kirche, bis die Ankunft des wohlhabenden Iginio Scarpa aus Rijeka alles veränderte. Er liess die nach seiner Frau benannte Villa Angiolina bauen und legte einen Park mit subtropischen Pflanzen an. In der Villa logierte schon bald der europäische Hochadel. Die direkte Eisenbahntrasse, die 1873 von der Linie Wien-Triest nach Opatija gebaut wurde, beschleunigte den Aufstieg des Ortes zusätzlich. Das erste Hotel (Hotel Kvarner) entstand und zog eine grosse Zahl wohlhabender Besucher an.

Buntes Opatija

Jeder, der etwas auf sich hielt, musste einmal in Opatija gewesen sein: Schwedische und rumänische Könige, russische Zaren und sonstige Prominente der damaligen Zeit liessen sich in Opatija blicken. Auch ohne zum Hochadel zu gehören, fühlen wir uns hier sehr wohl und gehen zu Kaffee/Tee und Kuchen (Sacher und Kamelien Torte) ins Café Wagner.

Sache:r gibt’s…

Danach zu Fuss zurück zum Auto – diesmal durchs Städtchen, zurück ins Hotel, ab in die Happy Hour und dann schliessen wir den lazy day mit einem Burger / Club Sandwich Znacht im Zimmer-Service ab. Schön war‘s.

Dinner is ready