Natürlich stand zuerst unsere Stammbäckerei auf dem Programm, bevor wir uns an den Bahnhof Sao Bento begaben. Hier nahmen wir den Zug für die kurze Strecke zum „grossen“ Bahnhof Porto Campanha. Hier stiegen wir um auf den Interregio um nach Vigo. Ein internationaler Interregio. Und erstaunlicherweise gibt es genau 2 Züge pro Tag welche von Portugal nach Spanien fahren. Weitere Verbindungen im Süden Portugals gibt es nur mit umsteigen an der Grenze. Fürs Jahr 2023, wo man eine Verlagerung auf den öffentlichen Verkehr anstrebt, und für zwei Länder, die sehr viel gemeinsam haben (ausser die Sprache) doch eigentlich sehr verwunderlich. Auch verwunderlich ist der Zug: ein 3-teiliger Dieselzug mit Regionalverkehrs-Komfort. Aber dafür müsste die Strecke traumhaft sein, da sie dem Meer entlang nach Norden führt. Wenn man dann die reservierten Plätze auf der linken Seite hätte. Dann also auf gut Glück andere Plätze einnehmen – und der Poker ging auf.
Mit flottem Tempo fuhren wir nordwärts. Die Fahrt dem Meer entlang war dann doch nicht soooo spektakulär, weil entweder Häuser, Büsche oder ganze Wälder den Blick aufs Wasser versperrten. Aber irgendwann haben wir den richtigen Moment getroffen und konnten einen Blick erhaschen.
Valença ist der letzte Bahnhof vor der Grenze. Dann geht es über eine spektakuläre doppelstöckige Brücke über den Fluss Rio Mino – unten Autos und oben die Bahn. In 18 Sekunden ist der Zug drüber gefahren. Mit dem Verlassen Portugals und dem Eintritt in Spanien haben wir 1 Stunde verloren – wir haben also wieder „normale“ Sommerzeit.
In Vigo hatten wir rund eine Stunde Zeit zum umsteigen. Der Bahnhof mit seinen 3 Gleisen ist sehr überschaubar, sodass wir Zeit für einen Abstecher in die Stadt hatten und was zum zMittag einkaufen konnten. Dann ging es weiter, dieses Mal in einem Regionalzug der Spanischen Bahn RENFE. Der Zug füllte sich von Bahnhof zu Bahnhof. Einen grossen Reisendenwechsel gab es in Santiago de Compostela. Jakobswegpilger die aus-, und solche die eingestiegen sind. Von der Schweiz aus konnten wir keine Sitzplätze reservieren, in Spanien kann man offenbar auch in Regionalzügen Plätze reservieren. So mussten wir irgendwann unsere Plätze räumen und uns im Zug neue suchen.
Nach Ankunft in A Coruna fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel.
Nach dem einchecken und „ankommen“ gingen wir ans Meer und machten einen Spaziergang entlang dem Ufer der Halbinsel. Der starke Wind war unser ständiger Begleiter. Im Daunenjäckchen hatte man teilweise zu warm, ohne zu kalt… Der Spaziergang führte uns zu schönen Stadtstränden und dem Aquarium entlang zum Herkulesturm. Dieser Leuchtturm wurde bereits im Jahre 200 von den Römern gebaut und zeigt den Schiffen den Weg zum Hafen. Heute ist dieser UNESCO Welterbe, aber aufgrund von Windstärke 7 konnte man nur zum aber nicht auf den Leuchtturm. Da der Leuchtturm auf einem Hügel steht hatte man auch von „unten“ eine tolle Sicht auf das Meer, die Stadt und die Buchten.
Der Spaziergang führte uns weiter ins Zentrum, wo wir beim Rathaus auf der Plaza Maria Pita ein Apéro nahmen und später in der Altstadt ein Znacht.