Pünktlich um 8:00 Uhr wurde das Frühstück serviert. Gonfi, Anke, 2 Croissants und 2 Scheiben frisches dunkles Brot. Dies stand alles vor unserer Zimmertüre. Dazu hatten wir bereits 8 Orangen im Zimmer und konnten uns dazu selber den frischesten O-Saft ever pressen. Für den Kaffee hatte es alle Zutaten für Filterkaffe im Zimmer.
Wir wollten aber noch kein Frühstück. Wir wollten uns bewegen und wieder mal joggen gehen.
Dieses Mal soll es was spezielles sein: wir wollen um die Aussenalster joggen. Es muss traumhaft sein, immer das Wasser in der Nähe zu haben, im Grünen zu sein – aber man ist trotzdem in einer Grossstadt!
Und so, wie wir uns das vorgestellt hatten, so war es auch – wirklich super!
Auch Promis waren an der Aussenalster unterwegs, aber Kai Pflaume wollte kein Autogramm von uns… 🙁
Bevor wir nach dem joggen ins Hotel gingen, holten wir uns noch Kaffee. Cappuccino tönt einfach besser als „Filterkaffee“, und ist auch besser…
Und so konnte das Frühstück in unserem Zimmer starten…
Kurz vor Mittag verliessen wir das Zimmer und gingen mit dem Bus nach Kaltehofe. Also wir wollten mit dem Bus dorthin, aber für den letzten Teil der Strecke fuhr aus unbekannten Gründen kein Bus (mehr?). Aber die 4 Haltestellen schafften wir auch zu Fuss.
Kaltehofe war bis 1990 das Wasserreservoir Hamburgs, wo das Elbwasser gefiltert wurde und in die Leitungen gespiesen wurde. Es hat viele Wasserbecken, in welchen das Wasser gesammelt wurde und durch Sandschichten floss um so gefiltert zu werden. Heute wird die Anlage nicht mehr benützt und ist ein stadtnahes Reservat für einheimische Vögel aber auch Zugvögel.
Wir wanderten in Kaltehofe und nach ein paar km hatten wir die Zivilisation nicht nur im Blickfeld, sondern auch unter den Füssen.
Weiter ging’s nach unserem Abstecher in der Natur wieder zurück in die Innenstadt. Wir gingen Richtung Hafencity, ein neues Quartier, welches sich laufend verändert und wo es immer wieder neue Gebäude mit teilweise spannender Architektur zu sehen gibt. Aber auch ein Blick auf die Hamburger Häfen ist immer wieder toll!
Natürlich durfte auch ein Besuch bei der Elbphilharmonie, der Elphi, nicht fehlen. Aber dieser Besuch steht dann im morgigen Bericht im Vordergrund.
Wir schlossen den Tag bei einem italienischen Nachtessen bei Andronaco ab.
Vincenzo Andronaco ist aus Sizilien und 1970 in Deutschland eingewandert. Aller Anfang ist schwer: Er kämpft mit der Sprache, mit dem rauen Wetter, mit dem Heimweh. Doch Vincenzo beisst sich durch. Er findet eine Anstellung, schuftet jahrelang auf dem Bau. Eines vergisst er dabei nie: seine Heimat, bella Italia. Vincenzo Andronaco beschliesst 1983, dass die Zeit reif ist für etwas Neues. Von seinem Ersparten kauft er einen kleinen Obst- und Gemüsestand am Barmbeker Bahnhof in Hamburg. Er weiss bereits damals: Wer stehen bleibt, hat schon verloren. Vincenzo liebt es, sein eigener Chef zu sein. Das zahlt sich aus. Er mietet einen Stand auf dem Hamburger Grossmarkt und beliefert fortan Gastronomen. Das Konzept funktioniert, die Qualität seiner Produktpalette setzt sich durch. Um das Angebot zu erweitern, bereist Vincenzo seine Heimat. Im Dienst seiner Kunden findet er die besten und leckersten Lebensmittel und Spezialitäten Italiens, bringt sie nach Hamburg. Er kann auch die ausgefallensten Kundenwünsche erfüllen: Zitronen aus Sizilien, Mangold aus Apulien, Oliven aus Kampanien – kein Problem für Vincenzo Andronaco.
Und heute ist er der König, der King – oder eben der „Re“.