Heute verliessen wir unser Refugium in St. Georg. Die erste Etappe war die Fahrt mit dem Bus zum Autovermieter. Interessant: Wenn man das Auto am Bahnhof mietet bezahlt man rund 80€ mehr, als wenn man ins Quartier fährt. Wir fuhren ins Quartier und fanden unseren Autovermieter auf Anhieb. Die Avis-Vertretung wird von der Firma „Wucherpfennig“ betrieben. Toller Name in diesem Geschäft…
Ein Audi Avant A3 Diesel kriegen wir. Ich bin noch nie Audi gefahren, und das Auto lässt sich gut fahren.
Das Kennzeichen EU ist keine Europanummer, sondern wurde in Euskirchen in der Nähe von Bonn zugelassen. Man sieht uns also die Touristen von Weitem an 🙂
Wir verlassen Hamburgs Zentrum und fahren nordwärts. Dabei vermeiden wir Autobahnen. Zeit genug haben wir und „über Land“ gibt es sowieso mehr zu sehen.
Irgendwann kommen wir in Itzehoe vorbei. Bahntechnisch eine Pause Wert: Hier werden die Züge von Hamburg mit einer neuen Lok bespannt, dann von hier an geht’s nur noch mit Diesel. Elektrolok weg, Diesellok vorne dran. Oder von Nord nach Süd umgekehrt. Haben wir heute Glück und wir sehen „die Königin der Schiene“ vor einem Zug? Die Königin ist die Baureihe 218, eine Diesellok aus den 70er Jahren. Eine Klassikerin, formvollendet und kraftvoll. Und wir hatten Glück, eine 218 war vorne dran. Und dann erst noch eine Rarität: Die „Conny“ ist vorne dran, eine der letzten Loks, die noch wie in den 80er Jahren grün-creme gestrichen ist!
Hintergründe zu dieser Lok befinden sich in diesem Artikel
Nach diesen Eisenbahn-Highlight fahren wir weiter. Überqueren bei Hochdonn auf der Fähre den Nordsee-Ostsee-Kanal. An der fast gleiche Stelle hat es eine hohe Eisenbahnbrücke, welche auch als Industriedenkmal durchgeht: Die Hochdonner Hochbrücke
Die Fahrt führt uns weiter über Land. Das Wetter ist durchaus toll und schön warm. Nicht so, wie man sich den Norden auch sonst vorstellt.
Wir wollen die Welt sehen! Drum machen wir unterwegs ebendort einen Zwischenstopp. Wir wollen im Welt Café Kaffee und Kuchen geniessen. Aber leider Fehlanzeige: „Geschlossene Gesellschaft“ stand auf dem Schild und wir konnten die Welt nicht retten 🙁
Also, weiter nach St. Peter-Ording zu unserer Unterkunft, das Dünen Stuuv, an. Die Lage kennen wir, wir waren schon mehrmals im Haus nebendran, dem Landhaus an de Dün. Eingecheckt, Gepäck im Zimmer deponiert und dann wieder los ins Dorf. Später peilen wir das Restaurant Deichkind an, wo wir bereits zwei Plätze fürs Nachtessen reserviert hatten. Das Essen war lecker, und ein Verdauungsspaziergang wurde nötig. Also: ab zum Strand! Der ist in St. Peter-Ording nicht einfach „so da“, sondern befindet sich recht weit vom Zentrum entfernt. Man wandert rund einen Kilometer über einen breiten Holzweg über die Salzwiesen, bis man am Wasser angelangt ist. Ebbe ist angesagt – und das Wasser noch ein paar Meter weiter weg…
Der Spaziergang hat sich gelohnt – die Stimmung bei „fast“ Vollmond am Strand ist einmalig!