Dienstag, 2. April 2024: Gangnam Style live in Korea und für jede Aktion bitte einen Jingle

Wir haben super gut geschlafen und wachen erholt und unternehmungslustig auf. In unserem Zimmer haben wir eine super feudale Dusche – so richtig geräumig, super duftende Pflegeprodukte und sowohl eine Raindance- wie auch eine bewegliche Duschbrause. Sich hier eine Dusche zu genehmigen, ist Genuss pur. Als wir fertig sind, gehen wir zu Coffee Bean & Tea Leaf und genehmigen uns dort einen Frühstücks-Imbiss und eine gute Tasse Kaffee. Danach machen wir uns bei sonnig-schönem Wetter auf den Weg zur Chenonggecheon-Promenade, einer gelungenen Naturanlage (Bächlein mit Fischen und viel grün und Spazierwege entlang) inmitten des Zentrums.

Chenonggecheon-Promenade
Chenonggecheon-Promenade

Zuerst kommen wir aber noch beim Bosingak vorbei. Ein Tempel, dessen Glocke einst das abendliche Schliessen des Stadttors und der Beginn der Ausgehsperre verkündete. Als Kontrast dazu ragt der Jongno Tower mit seiner „schwebenden“ Plattform in den blauen Himmel.

Bosingak-Stadttor
Bosingak-Stadttor
Jongno-Tower
Jongno Tower

Wir schlendern entspannt Richtung Dongdaemum. Das alte Stadttor wacht heute über stark besuchte Freiluftmärkte und Malls und einem von Zaha Hadid entworfenen Kulturpark. Kurzer Abstecher auf den Namdaemun-Markt: In einem grossen Verkaufs-Areal bieten Hunderte von Läden und Marktständen preiswerte Kleidung, Hüte, Gürtel und vieles mehr an. Wir schauen uns kurz um, kaufen aber nichts und ziehen – nach einer kleinen Erfrischung und weiteren Abstechern in die Dotta- und Hunday-Mall – weiter.

Der riesige von der 2016 verstorbenen irakisch-britischen Stararchitektin Zaha Hadid entworfene Komplex im Zentrum eine Kulturparks bildet einen eindrücklichen Kontrast zum übrigen Bild des Quartiers.

Dongdaemun Design Plaza
Dongdaemun Design Plaza
Dongdaemun Design Plaza
Dongdaemun Design Plaza
Eine tolle Architektur von Zaha Hadid

Mit der Metro fahren wir weiter südwärts ins neu entwickelte Gangnam-Stadtquartier und da in die Coex-Mall, wo wir im Italian Urban Bistro eine Essenspause einlegen. Das Essen schmeckt herrlich und gibt Energie für die Fortsetzung: Besuch der Starfield Public Library und ein wenig lädele, auch da ohne etwas zu kaufen.

Starfield-Library in Seoul
Starfield Library

Die Library ist ein echtes Vergnügen. Im Gegensatz zu anderen Bibliotheken liegt diese mitten in der Coex-Shopping Mall. Auch ist sie toll gestaltet. Optisch im Mittelpunkt stehen die xxx-Meter hohen Bücherregale die bis oben hin mit Büchern gefüllt sind. Es gibt verschiedene Cafés und und unheimlich viele Leute, die sich Filme auf ihren Laptops anschauen, lesen, plaudern etc.. Nichts von dem ruhigen Pscht-Ambiente aus Bibliotheken, die ich bisher gekannt habe. 

Wir gehen wieder nach draussen und kommen am „Gangnam Style“ Denkmal vorbei. Seouls Nobelviertel Gangnam widmet dem Sänger „Psy“ und seinem Song „Gangnam Style“ ein Denkmal in Form einer Skulptur, welche die gekreuzten Hände aus Psys Reitertanz darstellt. Der Clou: Sobald sich jemand für eine Foto unter die grossen Metallhände stellt, wird der Song abgespielt.

Gangnam-Style - Denkmal
Gangnam Style – Hommage an den Welthit von Psy

Wir beobachten das lustige und unterhaltsame Foto- und Video-Treiben eine Weile lang bevor wir weiter zum Lotte Tower ziehen. Es versteht sich von selbst, dass uns die eingängige Melodie des Gangnam Style Songs die nächste halbe Stunde endlos „nachläuft“. Da lässt sich auch gleich der Bogen zum Thema „Beschallung“ schliessen. Denn wir haben den Eindruck, dass es in Südkorea für alles tun oder nicht tun eine akustische Beschallung gibt. Seien es Erkenn-Melodien bevor die U-Bahn in die Haltestelle einfährt oder bevor der Lift die Ziel-Etage erreicht oder aber, wenn am Flughafen ein Indoor-Transport-Caddy herumkurvt. Stets ertönt ein Jingle. Ein Jingle, der warnt, manchmal aber auch Potenzial hat, einen zu nerven.

Das letzte Highlight unseres heutigen Seoul-Tages ist der Lotte World Tower. Mit 555 Metern Höhe und 123 Stockwerken ist der 2017 eröffnete Tower das höchste Gebäude Südkoreas, weltweit steht es auf Platz sechs. Die seien obersten Etagen bilden die Aussichtsplattform Seoul Sky. Coole Aussicht auf die Stadt und ihre Umgebung und insbesondere auch auf Teile der olympischen Anlagen der Sommerspiele von 1988. Einzier Wermutstropfen: Die Kombi aus frühabendlicher Diesig-Himmel und schmutzigen Fensterscheiben reduziert die Freude etwas. But that‘s the way it is.

Sky Seoul
Beeindruckender Bau
Sky Seoul-Turm - Blick Richtung Westen
Blick vom Turm Seoul Sky Richtung Westen
Freier Fall möglich?
500 m runter…

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