Die japanische Kirschblüte ist ein Symbol für Schönheit, Aufbruch und Neuanfang sowie für die Vergänglichkeit. Ihre Blütezeit beginnt in der zweiten März-Hälfte und zieht sich dann in den Norden hoch, bis sie anfangs Mai im nördlichen Hokkaido ankommt. Mit unserer Japan-Reise sind wir anfangs April also voll in der Saison. Zu Ehren der japanischen Kirschblüte werden während der Blütezeit Hanami (jap. Blüten betrachten), d.h. Kirschblütenfeste gefeiert, bei denen die Menschen sich unter blühenden Sakura zusammenfinden und picknicken. Insbesondere im Park des alten Schlosses von Fukuoka haben sich unter nahezu allen schön gelegenen Kirschbäumen grössere und kleinere Gesellschaften zusammengefunden, um sich zu einem Picknick zu treffen und gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Die Stimmung hier wie auch schon vorher im Ohori-Park ist ausgelassen und entspannt. Wir spazieren gemütlich durch die Pärke und erfreuen uns am munteren Treiben (Schwan-Pedalos mit Pedalen für alle Passagiere, diverse Klein-Hunde in Kleidern und mit eigenem Wägeli, riesige Fische in den Teichen, Schildkröten und Kormorane aber auch die modische Vielfalt der Japanerinnen).
Nach dem Frühstück im 34. Stock mit einem tollen Mix aus japanischen und westlichen Essen (zweite Mahlzeit in Japan und zum zweiten Mal leckere Miso-Suppe) begeben wir uns an den direkt vor unserem Hotel liegenden Strand und spazieren auf der Promenade Richtung „stadtauswärts“.
Wir steigen auf den Atago-Hügel hinauf, wo sich ein Shinto-Schrein befindet.
Schreine stehen in Verbindung mit dem Shintoismus. Der Shintoismus, „Weg des Göttlichen“, ist die ethnische Religion Japans. Es handelt sich um einen Kult der Naturkräfte, die durch die Kami, die 800 Myriaden von Gottheiten, repräsentiert werden. Shinto-Schreine werden im Japanischen als jinja bezeichnet. Der Eingang zu einem Shinto-Schrein ist an den berühmten torii zu erkennen, einem in der Regel roten Portal, das die Grenze zwischen dem Heiligen und dem Profanen markiert. Das wohl bekannteste torii ist das des Itsukushima-Schreins auf der Insel Miajima.
Demgegenüber ist ein buddhistischer Tempel normalerweise aus Holz gebaut und besteht aus drei Teilen: dem Hauptgebäude mit der Buddha-Figur, der mehrstöckigen Pagode und dem Studierraum.
Bereits beim Strandquartier kamen wir an Sea Hawks oder „typähnlichem Geflügel“ und nach dem Schrein-Besuch an verschiedenen Seidenkranich-Paaren vorbei, die mit dem Nestbau beschäftigt sind. Schöne Tiere, spannende Beobachtungen.
Wir gehen weiter, diesmal mit der U-Bahn. Heisst: Schön im abgesteckten Tür-Feld auf den hingelegten Fussbildern in einer Kolonne warten und dann einsteigen.
Nach den eingangs beschriebenen Besuchen des Ohori- und Schloss-Parks fahren wir mit der U-Bahn weiter zur Canal City Mall, wo wir in Wolfgang‘s Stakehouse im angrenzenden Hyatt-Hotel essen gehen. Wolfgang Zwiener ist gebürtiger Bremer, der 40 Jahre lang im weltbekannten Peter Luger Steakhouse in New York gearbeitet und im 2004 ein eigenes Steakhouse bzw. jetzt eine eigene Steakhouse-Kette (USA und Asien) eröffnet/aufgebaut hat.