4:30 Uhr ging der Wecker los. Die Kleider für den heutigen Tag haben wir bereits am Vorabend bereit gelegt, wir wissen, dass von nun an jede Sekunde zählt. Es ist kein Spielraum im Zeitplan vorhanden! Aber Punkt 5:20 Uhr waren beide geduscht bereit, die Rückreise anzutreten.
Kurzer Weg zur Tramstation – und das Tram fuhr auch 5:34 Uhr ab wie vorgesehen. Wir treffen am Hauptbahnhof Bratislava ein – alle Züge sind bereits auf der Anzeige angeschrieben – bei unserem fehlt noch das Abfahrtsgleis.
Wir vertreiben uns noch ein bisschen die Zeit als wir plötzlich merken, dass auf der Abfahrtstafel abwechslungsweise gar nicht die Haltebahnhöfe unseres Zuges nach Zürich angegeben werden, sondern irgendwelche slowakische Worte. „Odrieknuty zo je vychozd“ gebe ich in den Google Transistor ein und als Übersetzung erscheint ein buddhistischer Spruch: „Verzicht ist der Ausweg“ – nun, was wollen uns diese weisen Worte sagen? Könnte es sein, dass… Nein, nicht, oder?
Wir gingen an den Kundendienstschalter. Und zwar nicht an irgendeinen Schalter, sondern an den, der mit „Komplexer Kundenservice“ angeschrieben war.
In einem recht schlechten Englisch erklärte mir die Frau am Schalter, dass der Zug nicht ab Hauptbahnhof fahre, sondern ab dem Aussenbahnhof Petrzelka und wir sollen doch mit dem Bus dorthin fahren. In meiner naiven Art dachte ich, dass es einen organisierten Bus nach Petrzelka gibt – doch dem war nicht so. Wir buchten ein Bolt-Taxi und rauschten nach Petrzelka. Aber auch hier war kein Zug nach Zürich zu sehen. „De trein is canceld“ sagte man mir „Next seven sixteen“. Ah, das wäre dann die reguläre Verbindung nach Wien. Und ab Wien gibt dies grad eine satte Verspätung von 2 Stunden – ist halt kein S-Bahn-Verkehr, diese Strecke Wien-Zürich.
Wir gaben uns unserem Schicksal hin und warteten knapp eine Stunde im unattraktiven Bahnhof Petrzelka, fuhren dann nach Wien und verbrachten hier wieder eine Stunde – mit der Rückerstattung der Reservationen für den ursprünglichen Zug und mit einem Frühstück. Unsere Neubuchung machten wir dann von Wien nach Zürich im Business-Abteil, genossen das Mittagessen am Platz und recht bequeme Sitze.
Kaum als der Zug auf deutsches Gebiet kam, kassierte der Zug eine Verspätung. Diese wird nun locker ausgebaut und der Zug hat auf Höhe Arlberg nun schon eine Verspätung von 10 Minuten. Erfahrungsgemäss wird der Zug dann in der Schweiz nochmals hinter die S-Bahn gestellt und wir werden in Zürich mit etwa 2 1/2 Stunden Verspätung eintreffen… Eigentlich ist es auch schön – das zeigt, dass Reisen eben doch noch ein bisschen Abenteuer enthalten können.
Merci Woody für die Begleitung auf dieser Auffahrtsreise!
Statistik 11.5.2024 | |
Tram | 4 km |
Taxi | 6 km |
Bahn | 985 km |
Unsere Auffahrtsreise im Überblick
Statistik gesamte Reise | ||
Bahn | 3486 km | |
Tram | 136 km | |
Bus | 76 km | |
Trolleybus | 4 km | |
Taxi | 23 km | |
Schiff | 1 km | |
Total | 3726 km |