Wir haben in unserem tollen Zimmer super geschlafen und waren schon kurz vor 7:00 Uhr wach.
Keine Eile! Wir gehen es ruhig an. Nach dem Frühstück gingen wir zur Bushaltestelle. Hier brachte uns der Bus donauabwärts nach Donaustauf. Die Fahrt dauerte ein bisschen mehr als 20 Minuten. Von hier aus ging’s zu Fuss zur Walhalla hoch.
Dieser hoch über der Donau gelegene, tempelartige Bau wurde von König Ludwig I. in Auftrag gegeben und ist eines der bedeutendsten deutschen Nationaldenkmäler des 19. Jahrhunderts.
Vor dem Hintergrund des als schmachvoll empfundenen Siegeszugs der napoleonischen Armeen wuchs in Ludwig, damals noch Kronprinz, ab 1807 die Idee für einen Gedächtnisort, an dem verdiente deutschsprachige Männer und Frauen gewürdigt werden sollten.
1830 erfolgte die Grundsteinlegung, zwölf Jahre später, am 18. Oktober 1842, konnte die Walhalla feierlich eröffnet werden. Die entscheidende Inspiration für seinen Entwurf lieferte der berühmte Parthenon auf der Athener Akropolis aus dem 5. Jahrhundert vor Christus. Das Gebäude wurde mit weiteren historischen Motiven verbunden und mit den modernen Errungenschaften der zeitgenössischen Bautechnik zu einer eigenständigen Architekturschöpfung kombiniert..
Der innen und aussen mit kostbarem Marmor verkleidete Tempel erhebt sich über dem gewaltigen gestuften Unterbau. Im Inneren sind entlang der Wände die Büsten und Gedenktafeln der von Ludwig I. und seinen Beratern ausgewählten »Walhallagenossen« aufgereiht, eine Zusammenstellung der im 19. Jahrhundert als vorbildlich erachteten Herrscher, Feldherren, Wissenschaftler und Künstler.
Seit 1962 werden die ursprünglich 96 Büsten in Abständen von fünf bis sieben Jahren wieder ergänzt. Die Auswahl erfolgt durch den bayerischen Ministerrat auf Empfehlung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Die Walhalla ist ein spannender Ort und der Besuch hat sich gelohnt.
Wir wollen in unseren Ferien ja auch ein bisschen wandern. Heute ist die erste Gelegenheit dazu: Wir wandern die rund 13 Kilometer nach Regensburg. Zuerst ging es durchs Hinterland, dann der Donau entlang auf dem Damm. Nach rund 3 Stunden Wanderung liefen wir wie früher die Könige über die Alte Brücke in Regensburg ein, wo es zur Belohnung Kaffee und Kuchen gab 🙂
Die Altstadt von Regensburg hat viele farbige Häuser und ist hübsch hergerichtet. Wir spazieren durchs Zentrum, welches mehrheitlich autofrei ist – das einzige Risiko ist, dass man vom Elektro-Bus der Linie A überfahren wird…
Kurz vor 18:00 Uhr begeben wir uns ausserhalb des Zentrums zur neuen Feuerwehrhauptwache. Hier haben wir gestern am neuen Gebäude (Eröffnung Herbst 2023) einen ganz besonderen Hingucker gesehen: Die Katze Luzy, welche von der Feuerwehr vom Flachdach gerettet werden muss. Das Ganze ist als „Kunst am Bau“ gedacht, aber gibt ein tolles Sujet ab. Die am Gebäude angestellte Leiter ist Teil des Kunstwerks „Rettet Luzy“ des Künstlers „Wigg“ Ludwig Bäuml. Die Katze aus Aluminiumguss ist fast zwei Meter lang, circa 1,65 Meter gross und 172 Kilo schwer. Vergoldet wurde sie mit 23 3/4 Blattgold. Die Katze soll daran erinnern, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehren mitunter extremen körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt sind – ob bei Bränden, Unfällen, Überschwemmungen, in Katastrophenfällen und ähnlichen Ereignissen. Ihr Fokus liegt darauf, Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu löschen, zu bergen und zu schützen. Der Grundgedanke der gestalterischen Idee für die Hauptfeuerwache in Regensburg sei es, den kleinstmöglichen Nenner eines Rettungseinsatzes aufzugreifen, so der Künstler. „Die Skulptur der in Not geratenen Katze ,Luzy‘ wird durch ihre Vergoldung zu einem besonderen Blickfang bester barocker Tradition.“ Die am Gebäude angestellte Leiter ist Teil des Kunstwerks.
Zum zNacht ging es wieder in die Innenstadt zum Regensburger Weissbräuhaus – eine Brauereikneipe mit deftigem Essen.
Nun sitzen wir im Zimmer, verdauen, und freuen uns auf den morgigen Tag!