Wir starten gemütlich in diesen Sonntag: frühstücken und faulenzen bevor wir uns um 11.00 Uhr auf den Weg Richtung Quedlinburg machen. Gegen 13.00 Uhr treffen wir dort ein. Die Fahrt durch den Harz war ein kurvenreiches Auf und Ab und so bin ich froh, aus dem Auto aussteigen und mir etwas die Füsse vertreten zu können.
Quedlinburg ist sehr, sehr, sehr hübsch. Das architektonische Erbe steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und macht die Stadt zu einem der grössten Flächendenkmale in Deutschland. Insbesondere die historische Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten Strassen, verwinkelten Gassen, kleinen Plätzen und den unzähligen Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten begeistern uns.
Wir flanieren durch die Stadt und geniessen das sonnige Ambiente. Das sonntägliche Kaffee und Kuchen Programm bestreitet heute die lokale Spezialität „Baumkuchen“. Während der Baumkuchen Martin nicht zu begeistern vermag, mundet er mir vorzüglich. So oder so sind wir nun gestärkt für den Aufstieg zur Stiftskirche St. Servatii, die weithin sichtbar auf dem Schlossberg thront (super schöne Aussicht auf das Umland).
In Anbetracht der Zeit verzichten wir auf den Besuch der Schatzkammer, in welcher der Quedlinburger Domschatz mit den 1945 gestohlenen und 1992 aus Texas zurückgekehrten Teilen zu sehen wäre. Unser „Chehr“ führt uns auch noch an der St. Nikolai-Kirche in der Neustadt vorbei. Danach kehren wir zurück zum Auto und machen uns auf die Weiterreise nach Wernigerode.
Die kurze Fahrt verläuft einwandfrei und so beziehen wir am frühen Abend unser Zimmer im Hotel Erbprinzen-Palais (Zimmer 21) und machen uns kurz darauf auf den Weg in die Stadt, wo wir im Hotel/Restaurant Gotischer Hof lecker essen gehen (super Essen und super Bedienung durch René).
Dies nachdem mir noch einen Abstecher zum Bahnhof der Harzquer- und Brockenbahn gemacht und die hübsch aufgestellte Damplokomotiv-Flotte in Augenschein genommen haben.
Eindrücklich, diese Kolosse, die mit der Kraft aus rund 2 Tonnen Kohle auf den Brocken fahren. Alles wunderschön und toll … aber es gibt auch einen Wermutstropfen: Das Schweineschnäuzchen (Dieseltriebwagen Cvt-34 „Wismarer Schienenbus“, purpurrot, der wegen seiner langen Motorvorbauten die für jede Richtung einen eigenen Motor aufnahmen zu seinen Spitznamen „Schweineschnäuzchen“ und „Ameisenbär“ kam) ist bereits weg. Schade, hätte das schöne Fahrzeug, das in den Jahren 1932 – 1940 gebaut worden wurde, gerne gesehen.
Kleiner Trost für das verpasste „Schweineschnäuzchen“:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?004,10890718
Dann war noch eine Gast-Dampflok „Hoya“ unterwegs, habt Ihr die auch gesehen?