Vor einigen Jahren hätten wir beinahe einen Stopp in Glarus – dem kleinsten Hauptort der Schweiz – gemacht. Aber eben: „hätten“.

Nun haben wir diesen Besuch nachgeholt. Mein Cousin Dänny war dieses Wochenende ebenfalls in Glarus, wo er seine Freundin Corinne besuchte.
Auf Grund des Wetterberichtes mussten wir annehmen, dass es bei Ankunft in Glarus massiv regnen wird. Aber nein: das schönste Wetter und angenehmste Temperaturen erwarteten uns. Wir waren quasi komplett overdressed und waren froh, dass unsere Unterkunft, der Glarnerhof, gleich gegenüber des Bahnhofs war.
Nachdem wir eingecheckt und uns im Zimmer breit gemacht hatten, trafen wir uns mit Dänny und Corinne zu einem Stadt bzw. Dorfrundgang mit anschliessendem Apéro bei Corinne.

Vor 150 Jahren ist die Stadt Glarus bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Dies wird aktuell auch ‚gefeiert‘. In und um die Stadt finden verschiedene Events unter dem Motto „Glarus brennt“ statt. So zum Beispiel hat es grad neben unserem Hotelzimmer ein Festzelt, welches grosse Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden erwarten lässt…

Nach dem Apéro gings mit dem Auto in die Höger. Die Region um Glarus ist uns absolut unbekannt und wir wussten überhaupt nicht was  das bedeutet, wenn das Nachtessen in der Schwammhöchi angekündigt wird. Mit dem Auto gings also auf enger Strasse obsi und nach einigen Minuten erreichten wir diese Schwammhöchi auf 1100 müM. Was wir dort zu sehen bekamen, hat uns fast der Atem verschlagen: die Aussicht auf den Klöntalersee ist schlicht obenuse! Eine klare 6.0 für diese Aussicht!
Und auch das Essen im Restaurant war gut!

Unser Entscheid, nicht draussen zu essen, hat sich als gut herausgestellt, denn es begann tatsächlich zu nieseln.
Nach dem Essen fuhren wir noch runter an den See. Dieses „sneak preview“ hat Lust auf mehr gemacht, wir werden sicher wieder mal dorthin gehen!

Nach einem kleinen „Absacker“ gingen wir zu Bett, die Party im Festzelt störte nicht zu sehr, da wir sehr müde waren.

Am nächsten Morgen gingen wir nach dem Frühstück ins Städtchen und machten einen Rundgang zur Bäckerei Gabriel, wo Corinne heute Sonntag Dienst hatte. Glarus hat übrigens sehr breite Strassen und breite Trottoirs. Die breiten Strassen wurden nach dem Brand so gebaut, um zu verhindern, dass künftige Feuer einfach so leicht von der einen zur andern Strassenseite übergreifen können. Und die Trottoirs braucht man, wenn  Landsgemeinde ist und die Zuschauer chriisdick stehen um der Regierung zuzujubeln (e si no e vero e ben trovato).

Übrigens: der Regen hat nun gnadenlos eingesetzt, auch mit Schirm wurde man komplett nass. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die Heimreise vor 12 anzutreten. Bettina direkt, ich mit einem fussballtechnischen Abstecher via Luzern.

 

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