Das richtige Schiff erwischen...

Ich bin bereits vor dem Wecker erwacht und traf Jürg beim Frühstück. Anschliessend checkten wir aus und gingen zum Hurtigruten-Terminal. Dieses Mal fanden wir ihn auf Anhieb, sogar mit einer Abkürzung. Um diese Zeit hat es am Hafen Trondheim zwei Hurtigruten-Schiffe, es galt also korrekt einzuschiffen. Wäre dumm gewesen, wenn wir plötzlich in Rørvik gemerkt hätten, dass wir aufs südwärts fahrende Schiff umsteigen müssen.

Unterwegs

Die MS Nordnorge ist das Schwesterschiff der MS Nordlys, mit welcher wir vor ein paar Tagen nordwärts fuhren. Nur wurde es letztes Jahr aufgefrischt und das Innere erstrahlt in trendiger Aufmachung. Sogar zwei Whirlpools sind vorhanden, mit Sicht hintenraus. Die Kabine war schrecklich eng. Aber hier ist man ja nur ein paar Stunden. So verbrachten wir die Zeit zuerst auf Deck, dann im Salon und auch im Restaurant. Das Mittagessen war nicht in der Fahrt inbegriffen und so gönnten wir uns was Kleines. Je ein Bier und ein „Hurtigruten-Burger“. Kostenpunkt: umgerechnet CHF 70.–… Ja, Norwegen ist definitiv KEIN Billigland…

Ein paar Stunden später war schon das Nachtessen angesagt. Seeluft macht hungrig und wir freuten uns auf unseren tollen Tisch am Fenster. Bei der Bestellung der Getränke empfahl uns die Kellnerin, auch einen Aquavit dazuzubestellen – trust the locals! Aquavit ist geschmacklich wie Resyl plus – nur rezeptfrei…

Einfahrt in Molde

Höhepunkt des Tages war die Einfahrt in den Hafen von Molde um 21:00 Uhr: man fährt an einem Hotel vorbei, welches der kleine Bruder des Burj al Arab in Dubai sein könnte (ok, evtl ein entfernter Cousin…). Danach folgt eine moderne Fussballarena, direkt am Wasser – ein Befreiungsschlag übers Dach und der Ball liegt im Wasser…

Es begann wieder leicht zu regnen und es war an Zeit, die Schuhlöffel hervorzunehmen und sich in der Kabine ins Bett zu legen…