Zu durchaus früher Stunde wurden wir in Lübeck geweckt. Doch heute konnten wir vom Zimmer aus nicht einfach so das Altstadtpanorama geniessen, denn wir hätten eine Sonnenbrille mit sehr dunklen Gläsern dazu benötigt. Wunderbarstes Wetter war angesagt, doch das wunderbare Frühstücksbüffet wollten wir trotzdem nicht auf der Terrasse geniessen, sondern drin. Das Senator in Lübeck ist einfach ein wunderbares Hotel, mit einem wunderbaren Frühstücksbüffet!
Danach Transfer zum Bahnhof und einsteigen in die Regionalbahn nach Lüneburg. Im Wissen drum, dass diese Züge nur ein sehr kleines 1. Klasse-Abteil aufweisen, reisten wir 2. Klasse. Und in der Economy kriegten wir alles mit, was so eine Economy zu bieten hat: Volle Züge, Fahrräder die den Platz versperren, Hunde die im Weg liegen und müffeln (oder war's der Hundehalter?) – aber dafür wurden wir von der wunderbaren Aussicht des Heidelandes entschädigt. Wunderbare, liebliche Gegend, muss man schon sagen! Und alles so sattgrün. Hier möchte man radfahren, wandern, joggen – oder aber eben mit dem Zug durchfahren und einfach nur geniessen, wie wir es grad tun. In Lüneburg stiegen wir um auf einen Zug des Anbieters „Metronom„, welcher auch ganz schöne Züge hat und die uns nach Ülzen bringen. Der Bahnhof von Uelzen ist im Rahmen der Weltausstellung in Hannover im Jahre 2000 von Friedensreich Hundertwasser umgestaltet worden und darf sich nun „Hundertwasserbahnhof“ nennen, was übrigens auch in den Haltestellenansage mit „Wir treffen am Hundertwasserbahnhof Uelzen ein“ rübergebracht wird.
Hier hatten wir einen raschen Anschluss, so dass wir die hundert Wasser nicht mehr gross würdigen konnten Wir müssen wohl noch einmal vorbeikommen. Von Uelzen gings mit der Regionalbahn „erixx – der Heidesprinter“ nach Soltau, wo wir rund 55 Minuten Aufenthalt hatten. Diese Zeit nützten wir, um im nahe gelegenen Städtchen was zu essen. Ein Currywurststand bot sich an und hier wurde mir eine Illusion genommen: Ich dachte doch immer, dass die Currywürste, welche man in einer Kartonschale erhält, von Hand geschnitten werden, aber nein, da gibt es eine Maschine dafür:
Nun, das Gebotene schmeckte trotzdem und wir konnten gestärkt die Weiterreise durch die Heide in Angriff nehmen. Hannover war das nächste Ziel und von hier aus gings weiter mit einem ICE. Wir hatten einen Triebzug der dritten Serie, welche hinter dem Führerstand noch 9 Plätze haben mit Aussicht auf die Strecke und auf die Arbeit des Lokführers. Hier hatte es noch Platz und wir fuhren, quasi im Logensitz, über die Schnellfahrstrecke nach Würzburg. Und auch hier konnten wir sofort umsteigen auf eine Regionalbahn nach Osterburken (ja, das heisst tatsächlich so…) und von dort mit der S-Bahn nach Neckargemünd, in der Nähe von Heidelberg.
In Neckargemünd erwartete uns ein nicht geplantes Spektakel in Form eines Dampfzuges, welcher im Bahnhof auf die Abfahrt wartete. Woody wusste zu berichten, dass die Zuglok normalerweise im Depot Lyss untergebracht ist und nun scheinbar eine Auffahrtsreise unternommen hatte. Tatsächlich stand auf der Homepage, dass die Lok am „Dampfspektakel 2014“ im Einsatz ist. Eindrücklich, dieser Lok bei der Abfahrt zuzusehen!
Danach gings weiter mit einer S-Bahn nach Sinsheim Arena, wo wir unsere Übernachtung gebucht hatten. Hier befindet sich das Technikmuseum, welches wir morgen besuchen werden, sowie die Rhein-Neckar-Arena, das Heimstation des Fussballbundesligisten TSG Hoffenheim 1899.
Das Hotel Sinsheim hatte noch ein Zimmer für uns. Die zweitletzte Etappe unserer Reise „Trans-Europ“ ging zu Ende.