Wie am gestrigen Tag starten wir joggend in den Tag. Wir geniessen diesen „laufenden“ Abschied von der beeindruckend schönen Landschaft, in der sich das Hotel befindet. Danach machen wir uns „tagfertig“. Leider geht es Martin plötzlich nicht mehr so gut. Er legt sich noch vor dem Frühstück etwas hin und muss dann auch das Frühstück ausfallen lassen. Erste Anzeichen einer Magen-Darmgeschichte manifestieren sich. Die Service-Angestellte, die festgestellt hat, dass Martin die bestellte Frühstücksspezialität so gut wie nicht anrührt, sagt mir kurze Zeit später – ich sitze mittlerweile alleine am schönen Frühstückstisch mit Meersicht – dass „etwas rumgehe“. Kurz aber heftig. Ich kehre ins Zimmer zurück und beginne, Koffer und Tasche zu packen. Martin schläft noch ein wenig.
Um 12.00 Uhr müssen wir auschecken. Martin fühlt sich etwas besser. Er hat einfach keinen Appetit. Zum Glück geht die Reise heute „nur“ bis nach Split. Wir wollten ursprünglich bis Sibenik fahren, doch fanden wir dort kein Hotelzimmer mehr. Der erste Teil der heutigen Reise führt uns bis Plocé über die gleiche Strecke wie am Donnerstag auf der Reise nach Mostar. Die Grenzübertritt von Kroatien nach Bosnien und wieder zurück verlaufen heute zügig und problemlos.
Bei Plocé beginnt die kroatische Autobahn Richtung Norden. Wir kommen auch hier zügig voran. Die Autobahn ist recht neu und an diesem Samstag nicht sehr stark befahren. An einem Rastplatz legen wir eine Pause ein. Für Martin gibt es Cola, Darvida und ein Snicker. Es geht ihm glücklicherweise wieder besser. Kurz aber heftig scheint auch das Motto seiner Magengeschichte gewesen zu sein.
Auf der Raststätte hat es viele Ferienrückkehrer aus allen Ländern. Darunter auch sehr viele Kroaten, die im Ausland leben, z.B. in der Schweiz (Tochter zu ihrer Mutter: Nai, ich wott sersch Esse und den ersch bisle.).
Dann fahren wir weiter. Die Landschaft ist wild, abgesehen von der Autobahn noch sehr ursprünglich – ab und zu sieht man recht verwaiste Dörfer. Gut möglich, dass die Autobahn das ihrige zur Verwaisung der Dörfer beigetragen hat. Interessant ist, dass die Autobahn in regelmässigen Abständen von Wildübergängen gequert wird. Dabei sind diese Übergänge speziell für Bären und Füchse ausgeschildert. Aha, Bären gibt es hier also auch.
Gegen 16.30 Uhr treffen wir beim Radisson Blu in Split ein. Wir beziehen eine modern gestaltete Junior Suite mit herrlichem Blick aufs Meer. Leider geht es Martin jetzt wieder weniger gut. So sind wir froh, ein schönes, grosses Zimmer zu haben, in dem wir uns ausbreiten können. Gute Besserung, lieber Martin.