Nein, Hamburg liegt nicht am Meer, sondern an der Elbe. Und von hier aus ist es noch über 100 km bis zur Nordsee. Die Elbe fliesst bei Cuxhaven in die See. Auch wenn Hamburg nicht am Meer ist, ist die Stadt weltbekannt für ihr maritimes Flair. Wir waren schon mehrmals in Hamburg und immer wieder interssante Ecken entdeckt.

Übernachten
Ein Hotelbett findet sich in Hamburg immer. Wir waren nun schon mehrere Male im Ameron Hotel Speicherstadt. Dieses Hotel wurde 2014 eröffnet und befindet sich – wie es der Name leicht antönt – im UNESCO Welterbe Speicherstadt. Die Zimmer gehen Seite Hauptstrasse raus (wo es evtl. ein bisschen lärmig sein kann) oder aber hinten raus in Richtung Kanal in der Speicherstadt. Der Frühstücksraum befindet sich in der ehemaligen Kaffeebörse und hat den eigenen Charme der 60er Jahre behalten. Die Raumempfehlung ist die Suite! Diese befinden sich in der 7. Etage und bieten einen tollen Blick auf die Speicherstadt. Diese Zimmer sind grössser als die Standardräume und haben einen eigenen Sitzbereich.

Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten in Hamburg? Na klar, jede Menge! Es würde zu weit führen, wenn wir diese Sehenswürdigkeiten einzeln aufzählen würden. Aber ein paar Tipps dürfen es schon sein:

  • Elbphilharmonie: am 11.1.2017 wird sie endlich eröffnet. Hamburg hat lange auf diesen Moment gewartet und auch viel dafür bezahlt. Auch ohne Konzertbesuch kann man ins Elphi gehen: Und zwar bietet ein Besuch auf der Aussichtsterasse Plaza ein tolles Elbphilharmoniefeeling und bei schönen Wetter einen tollen Blick auf Speicherstadt, Elbe, Hafenanlagen und Landungsbrücken. Schon alleine die Fahrt mit der Rolltreppe zur 37 m hoch gelegenen Terrasse ist ein Erlebnis! Insider kaufen das Billett für die Plaza zum Voraus im Internet – so entfällt das Anstehen. Ein kleines Kaffee auf der Plaza ermöglicht es, sich zu erfrischen.

Elphi

 

  • Miniatur Wunderland Miwula: In der Speicherstadt befindet sich die Touristen-Attraktion Nr. 1 in Deutschland: die grösste Modelleisenbahnanlage der Welt! Auf 3 Etagen kann man die Welt im Massstab 1:87 bewundern. Auch Nicht-Eisenbahnfans werden rasch begeistert, stehen doch nicht in erster Linie die Modellbahnen im Vordergrund, sondern die Gestaltung der Gegend als Solches. Und hier gilt es, lustige Details zu finden: Wer findet die Pinguin-Familie die an einem Bahnhof auf den Zug wartet? Hat jemand schon die Wasserleiche entdeckt, die von der Polizei geborgen wird? Wer sieht die Nikolaus-Demo „Gegen den Schlitten-TÜV!“ als Erster? Schnell eine Stunde ins Miwula? Das geht nicht, da werden locker drei Stunden draus! Auch hier gilt: Die Eintrittskarten mit dem entsprechenden Besucherzeitslot im Internet buchen – so kommt man ohne anzustehen ins Miwula. Wir haben sogar noch ein Extra gebucht: „Grosse Pötte – kleine Züge“. Hier macht man zuerst eine Hafenrundfahrt by night und besucht anschliessend das Miwula. Bei unserem Besuch hatte es bis 1:00 Uhr geöffnet. So spät hat man die Anlage fast alleine für sich.

Italien-Bereich im Miwula

 

  • Kreuzfahrtschiffe: Hamburg ist ein bekannter Ort für Abfahrten und Ankünfte von Kreuzfahrtschiffen. An drei Orten in der Stadt legen sie an. Der Kalender gibt Bescheid, wann welches Schiff erwartet wird. Die Ozeanriesen Mitten in der grossen Stadt zu sehen ist spektakulär. Und einzelne Schiffe kann man während der Zeit in Hamburg auch von innen besichtigen (Details auf der Homepage).
  • Elbuferweg: Ein Klassiker ist der Elbuferweg zwischen den Landungsbrücken und Teufelsbrück – beliebig ausbaubar bis Blankenese oder noch weiter. Natürlich sind auch Teilstücke möglich, z.B. mit der Fähre ab Landungsbrücken bis Övelgönne (Linie 62) oder Teilstrecken mit dem Bus. An einzelnen Tagen mit schönem Wetter kann die Strecke überlaufen sein. Aber als Highlight gibt es eine Elbe-Sandstrand zu sehen…

Elbstrand

 

  • Isemarkt: Schlechtes Wetter aber schon alle Museen abgehopt? An Dienstagen und Freitagen empfiehlt sich von 8:30 bis 14:00 der Besuch des Isemarktes. Dieser Markt befindet sich bei der U-Bahn Haltestelle Eppendorfer Baum und ist unter der in diesem Bereich aufgeständerten U-Bahn-Strecke U3 bis zur Haltestelle Hoheluftbrücke angesiedelt. Im Angebot finden sich Früchte, Gemüse, Käse, Fleisch, Fisch aber auch Haushaltwaren. Wenn man diesen Markt besucht, darf man ruhig ein Hüngerchen mitbringen, denn man kann sich an sehr vielen Ständen gepflegt verpflegen.

Markt an der Isestrasse

 

  • Eppendorf: Dieser Stadtteil hat uns sehr gut gefallen, denn die Häuser, die man hier noch findet, sind ein Zeuge alter Zeiten. Die Architektur der alten Häuser begeistert und man kann sich an den Details kaum satt sehen. Einen gemütlichen, ziellosen Spaziergang können wir hier empfehlen.

Essen und Trinken
Hamburg bietet mehr als Fisch- und Krabbenbrötchen. Wir sind nicht die grossen Gourmets, aber wenn wir was gut finden, kehren wir dort vermehrt ein. Hier eine Auswahl:

  • Block House Jungfernstieg: Blocks ist eine Kette, die deutschlandweit Lokale betreibt. Wir waren schon in verschiedenen Städten und können immer wieder sagen: Service und Qualität top – und das zu einem vernünftigen Preis. Auch das Blocks am Jungfernstieg passt in die gleich Kategorie. Da das Lokal recht zentral gelegen ist, kann es auch Wartezeiten geben. Die 10-15 Minuten anstehen lohnen sich aber in jedem Fall.
  • Winterhuder Fährhaus: Dieses Lokal ist in Winterhude zu finden, in absoluter Nähe der U-Bahn-Station Hudtwalckerstrasse (U1, 8 Min Fahrt ab Zentrum). Hier kann man traditionell deutsche Küche bei gutem Service und in guter Qualität geniessen. Warum wir auf dieses Lokal gekommen sind? Vor ein paar Jahren haben wir im Zentrum Hamburgs den Friesenkeller besucht und waren von Essen und Service begeistert. Offenbar wurde die Miete an diesem zentralen Ort so massiv erhöht, dass sich das Friesenkeller-Team ausserstande sah, den Betrieb noch weiter zu führen. So ergab es sich, dass das Team das Winterhuder Fährhaus übernehmen konnte – und das ganze Team zog mit! Eine solche Loyalität gehört belohnt und drum sind wir nach Winterhude gefahren – und es hat gepasst!

Labskaus

 

  • Fleetschlösschen: Dieses Lokal befindet sich in der Speicherstadt und ist in einem alten Zollhaus untergebracht. Hier haben wir gut und günstig gefrühstückt. Platzmässig ist das Lokal eher eingeschränkt, sodass es rasch voll ist. Wir hatten Glück und einen tollen Platz ergattern können!
  • Wildes Fräulein: Im Oktober 2016 hat dieses Lokal in der Hafencity eröffnet. Alpstimmung soll hier verbreitet werden – und im Lokal hat es auch eine Kabine der Söldner Gondelbahnen. Wir haben hier gefrühstückt (Bergsteigerfrühstück) und es war gut
  • Confiserie Lindtner: Im Stadtteil Eppendorf findet sich diese Confiserie. Ende der 1930er-Jahre eröffnet und seither im gleichen Stil geblieben. Eine traditionelle Confiserie und kein moderner, hipper Schuppen. Empfehlenswert fürs Frühstück – oder aber um Leckereien einzukaufen. Der Besuch kann mit einem Gang über den Isemarkt verbunden werden. Oder aber mit einem Spaziergang durch Eppendorf.

Unterwegs in Hamburg
Der öffentliche Verkehr in und um Hamburg ist mit U- und S-Bahn, Bussen und Fährschiffen sehr gut ausgebaut. Teilweise verwirrlich die Linienbezeichnungen der Busse, so habe ich nie herausgefunden, wo die Buslinie 6 überall hinfährt. Und prompt bin ich einmal reingerasselt und ein bisschen falsch gefahren. Eine sehr grosse Hilfe ist die App des Hamburger Verkehrsverbunds HVV (iOS und Android). Hier findet man nicht nur zielgenau die richtige Verbindung für die gewünschte Adresse, man kann über die App auch den entsprechenden Fahrausweis beziehen. Die Tageskarte ab 9:00 Uhr war für uns jeweils am kostengünstigsten.