Gemütlicher Start in den Tag im Majer Café. Bei der Treghetti-Station „Palanca“ besteigen wir den 4.2er und fahren damit diretissima nach Murano. Gemütlicher Spaziergang durch das hübsche Dorf-/Städtchen-Ensemble (Gärten mit Granatapfel-Bäumchen) mit unzähligen Glaskunst-Läden.
Der Ort ist wirklich schön und in der ersten Tageshälfte hat es auch noch nicht so viele Leute. Wir schlendern den Kanälen entlang und schauen uns die Geschäfte – mit einer Ausnahme – nur von Aussen an. Auch auf Murano lohnt sich das Abzweigen in die Hinterhöfe, die oftmals hübsch begrünt sind und in denen Oleander-Bäume blühen.
Als wir zur Schiffs-Station für die Weiterfahrt nach Burano kommen, hat sich dort aus wartenden Reisenden bereits eine Warteschlage gebildet. Wir stellen uns zuerst auch an, kommen dann aber zum Schluss, dass es in der aktuellen Corona-Situation wenig Sinn macht, sich für rund 45 Minuten auf engstem Raum in einen Traghetto-Innenraum zu pferchen. Wir beschliessen, im nebenan gelegenen Restaurant eine Kleinigkeit zu essen und dann zu schauen, ob es weniger Leute gibt, die nach Burano übersetzen wollen. Aber weit gefehlt! Als wir das Restaurant verlassen, ist die Warteschlange auf etwa 100 Meter angewachsen. Die damit verbundene Wartezeit für die Burano-Überfahrt wäre spielend mal eine Stunde gewesen. Nicht an die abendliche Rückkehr in der Menschenmenge zu denken!
Wir beschliessen deshalb, Burano definitiv auszulassen. Um so gemütlicher war unsere Rückreise zum Hotel im hinteren Freiluft-Passagier-Bereich auf dem Traghetto. Wir geniessen die Fahrt und sind danach so Nudel-fertig, dass wir uns im kühlen Zimmer des Hotels etwas ausruhen. Gegen 19:00 h setzen wir unser Programm fort und fahren zum Markusplatz, wo immer noch sehr viel Betrieb herrscht. Wir lassen uns treiben, geniessen die Atmosphäre und die üppige Schönheit des Markusplatz-Ensembles. Jetzt macht sich ein leichtes Hüngerchen bemerkbar. Martin findet in der Osteria 21 ein gemütliches Lokal für uns. Nach dem schon fast obligaten Aperol Spritz gibt es hier für uns nach einem Primi-Salat je einen Wolfsbarsch aus dem Ofen mit Kartoffeln. Am Tisch nebenan (das Lokal ist äusserst eng bestuhlt – beim 1 Meter Distanz kann es sich wirklich nur um einen italienischen Meter handeln …) kommen wir mit einem pensionierten deutschen Paar ins Gespräch (Er ist der Autor des Blogs „Deutschmeisterei.de“). Es ist ein angenehmes Gespräch übers Reisen, die Familie, Fussball, Eisenbahn, COVID, die Schweiz und Deutschland). Die Zeit vergeht im Nu und ein schöner Tag neigt sich dem Ende zu. Auf dem nächtlichen Markusplatz gibt‘s immer noch reges Treiben. Wir verweilen einen Moment bevor es mit dem nächsten Treghetto zurück nach Giudecca bzw. ins Hotel geht.