Mit der Via Rhenana sind wir auf den Geschmack des Wanderns gekommen. So brauchten wir eine neue Route und somit eine neue Herausforderung. Die Wahl fiel auf den Trans Swiss Trail, eine Wanderung quer durch die Schweiz.
Warum die Wanderung nicht von Grenze zu Grenze sondern „nur“ von Porrentruy nach Mendrisio geht, ist nicht klar. Trotzdem sieht man natürlich viel von der Schweiz, man wandert durch alle Sprachregionen und sehr viele Kantone (wir werden sie am Ende zählen… 🙂 ).
Im Netz gibt es einige Berichte über den TST, teilweise sind diese jedoch älteren Datums und nicht mehr in jeder Beziehung „up to date“. Aber als Leitlinie dienen sie allemal. Es gibt auch einen Reiseführer, welcher über die Buchhandlung des Vertrauens bezogen werden kann.
Geniessen Sie nun hier auf dieser Website die Wanderung quer durch die Schweiz mit uns mit. Wie immer in einem Blog ist alles sehr subjektiv und entspricht dem in diesem Moment erlebten. Viel Spass!
2. Etappe St-Ursanne–Soubey
3. Etappe Soubey–Saignelégier
4. Etappe Saignelégier–St-Imier
5. Etappe St-Imier–Chézard-St-Martin
6. Etappe Chézard-St-Martin–Neuchâtel
7. Etappe Neuchâtel–Murten
8. Etappe Murten–Laupen
9. Etappe Laupen–Bern
10. Etappe Bern–Worb
11. Etappe Worb–Lützelflüh
12. Etappe Lützelflüh–Langau i.E.
13. Etappe Langau i.E.–Eggiwil
14. Etappe Eggiwil–Schangnau
15. Etappe Schangnau–Sörenberg
16. Etappe Sörenberg–Giswil
17. Etappe Giswil–Flüeli-Ranft
18. Etappe Flüeli-Ranft–Stans
19. Etappe Stans–Seelisberg
20. Etappe Seelisberg–Erstfeld
21. Etappe Erstfeld–Wassen
22. Etappe Wassen–Andermatt
23. Etappe Andermatt–Passo del S. Gottardo
24. Etappe Passo del S. Gottardo–Airolo
25. Etappe Airolo–Osco
26. Etappe Osco–Anzonico
27. Etappe Anzonico–Biasca
28. Etappe Biasca–Bellinzona
29. Etappe Bellinzona–Tesserete
30. Etappe Tesserete–Lugano
31. Etappe Lugano–Morcote
32. Etappe Morcote–Mendrisio
1. Etappe Porrentruy–St-Ursanne (23.8.2020)
Wir reisen von Bern aus nach Porrentruy. Gleich beim Bahnhof beginnt die Wanderung und führt durch eine Siedlung mit älteren Herrschaftshäusern. Der Fluss Allaine wird überquert und man ist schon fast mitten im historischen Zentrum Porrentruys.
Schon bald wieder ist man in einem Einfamilienhausquartier, man kommt am Fussballplatz vorbei und geht dann über die Autobahn. Dies stört aber nicht, da die Autobahn hier untertunnelt ist, man merkt gar nichts von den Autos (Gut, die Transjurane habe ich selten als stark frequentierte Autobahn wahrgenommen…).
Die Strecke steigt nun leicht aber stetig an und führt über Felder und durch Wälder. Das Wetter ist ansprechend und man hat eine Fernsicht Richtung Frankreich.
Schon bald sind wir auf rund 850 m ü. M., am Bahnhof von Porrentruy haben wir bei 423 m ü. M. begonnen. In der Nähe der Vacherie-Mouillard haben wir den höchsten Punkt erreicht und die Aussicht ist toll. Nun geht es stetig bergab, über schöne Juraweiden und Wälder. Plötzlich treffen wir auf Pferde, welche auf „unserem“ Weg sind. Was machen? Greifen die an? Nein, einfach schön ruhig daran vorbei gehen und nicht auffallen – das war bei dieser Begegnung zieflührend…
Seleute ist das erste grössere Dorf auf dieser Etappe, welches auch ein Restaurant hat. Wir haben jedoch schon vorher einen Mittagsrast gemacht und wandern weiter.
St-Ursanne ist in Sicht und wir haben das Etappenziel im historischen Städtchen erreicht. Hier gibt es in einem der vielen Restaurants ein Etappenbier. Danach geht es aber noch den Weg hoch zum Bahnhof. Wir fahren wieder zurück nach Bern und machen die nächste Etappe an einem anderen Tag.
Kanton | Kilometer | Höhendifferenz | Wanderzeit |
19.9 | 909 | 4:37 |
2. Etappe St-Ursanne–Soubey (26.8.2020)
Auch heute starten wir bereits in Bern und fahren mit dem Zug nach St-Ursanne. Nach der Ankunft wandern wir vom Bahnhof ins Städtchen. Aktuell wird die Strasse neu gemacht, so dass wir durch eine Baustelle marschieren müssen.
Trotz der Baustelle ist St-Ursanne aber eine Augenweide und hat viel Charme! Am Ende der Stadt gehen wir über die Brücke, welche über den Doubs führt.
Nun sind wir am Doubs-Ufer und dieser Fluss wird uns den ganzen Tag zur Seite sein. Dort, wo die Hauptstrasse über den Doubs führt können wir einen Blick auf den grossen Eisenbahnviadukt werfen, welcher weit oben über Tal führt. Ab hier hat man fast keine Siedlungen mehr, an denen man vorbeikommt, höchstens an einzelnen Häusern. Hier ist man nun wirklich mitten in der Natur!
Die Strecke ist konditionell nicht anspruchsvoll, sondern einfach schön. Gelegentlich trifft man auf Wanderer oder auf Leute, welche hier in dieser Idylle ihr Zelt aufgeschlagen haben. Da man über Weiden geht trifft man auch auf Kühe und Pferde. Wie immer, wenn man auf Kühe mit Kälbern trifft heisst es vorsichtig daran vorbei zu gehen. Sofern möglich macht man einen grösseren Bogen darum – zumindest ist dies meine Erfahrung.
Wir geniessen die Wanderung und bleiben bis La Charbonnière auf der linken Flussseite. Dort hat es einen Steg, auf welchem man ans andere Ufer wechseln kann.
Beim Bauernhof La Réchesse lohnt es sich kurz anzuhalten. Die Besitzer des Hofs verkaufen ihren eigenen Käse. Wir haben dort eingekauft und hatten so ein leckeres Souvenir dieser Wanderetappe mit nach Hause nehmen können.
Ein paar Kilometer später treffen wir wieder auf Häuser und Siedlungen und spätestens dann, wenn man auf die Hauptstrasse Soubey-Saignelégier trifft merkt man, dass man sich wieder in der Zivilisation befindet 🙂
Das kleine Dorf Soubey befindet sich wiederum am linken Ufer des Doubs, aus diesem Grund gehen wir auch hier über die Brücke, welche auch irgendwie das Wahrzeichen des Dorfes ist.
In unregelmässigen Abständen fahren hier Busse zurück nach St-Ursanne oder nach Saignelégier. Es lohnt sich also, den Tag ein bisschen zu planen, nicht dass man dann plötzlich ohne öV dasteht.
An diesem Tag hatte das Restaurant in Soubey geschlossen, sodass es kein Etappenbier gab. Der Dorfladen war geöffnet und wir kauften uns dort eine Glace, welche wir am Doubs-Ufer genossen.
Mit dem Bus fuhren wir anschliessend nach Saignelégier, und von dort mit dem Zug über La Chaux-de-Fonds wieder nach Bern.
Kanton | Kilometer | Höhendifferenz | Wanderzeit |
19.5 | 616 | 4:43 |
3. Etappe Soubey–Saignelégier (29.8.2020)
Der Wetterbericht für heute war für die ganze Schweiz schlecht. Mit Ausnahme eines kleinen Fleckens im Nordosten der Schweiz! Voller Erwartung auf Sonne machten wir uns auf den Weg nach St-Ursanne und nahmen dort das Postauto nach Soubey. Wobei das Fahrzeug mit einem Postauto nur die gelbe Farbe gemein hatte, es war eher ein Kleinbus – der allerdings seinen Zweck erfüllt hatte!
Zu unserer Enttäuschung wurde das Wetter nicht besser. Es blieb verhangen und teilweise hatte es Nebelschwaden unterwegs. Wir waren einigermassen gut ausgerüstet, aber Regen wünschten wir uns nicht unbedingt.
Wir starteten die 3. Etappe im Zentrum von Soubey und gingen als erstes über die Doubs-Brücke und dann in Richtung Westen.
Die Strecke ist konditionell und technisch anspruchslos, bietet aber für die Sinne sehr viel: Felder, Wald und natürlich der Doubs…
Wir sind fast alleine unterwegs, manchmal sieht man einen Fischer oder einen Hündeler, aber sonst nur wir und die Natur.
Kurz vor Clairbie (das Dorf befindet sich auf der anderen Doubs-Seite) hat man die Möglichkeit, auf einer architektonisch schönen Brücke das Ufer zu wechseln. Von hier wären es nur ein paar Meter bis zur schweizerisch-französischen Grenze. Wir gehen kurz über die Brücke, aber bleiben dann auf der rechten Flussseite.
Bei der Moulin Jeannottat hat man die Möglichkeit einzukehren. Wir haben das gemacht, weil es leicht zu regnen begonnen hat und weil wir Lust hatten auf was in den Magen. Die La Buvette du Moulin-Jeannottat ist einfach aber herzlich, und bietet nebst Getränken auch kleine orientalische Mahlzeiten an. Hier also unbedingt einkehren, denn vor dem nächsten Teil der Wanderung benötigen wir nun eine Stärkung: Es geht steil bergauf von 487 mü.M auf 1072 mü.M. Dafür hat man 7 km „Zeit“, es sind also nicht nur ein paar hundert Meter Strecke.
Gleich am Anfang wird man durch einen eindrucksvollen Wald für die Strapazen entschädigt. Vom Gefühl her würden wir sagen, es ist ein Regenwald. Der Botaniker würde dem jedoch widersprechen.
Ist man dann oben angekomen, erwartet einem eine schöne Wanderung über klassische Juraweiden mit Pferden und Kühen.
Ist man dann am höchsten Punkt angelangt geht es leicht bergab nach Saignelégier, dem Zentrum der Freiberge. Hier nehmen wir den Zug und fahren wie La Chaux-de-Fonds wieder nach Hause.
Kanton | Kilometer | Höhendifferenz | Wanderzeit |
15.6 | 996 | 3:12 |
4. Etappe Saignelégier–St-Imier (13.9.2020)
Text
Kanton | Kilometer | Höhendifferenz | Wanderzeit |
11.9 | 447 | 2:01 | |
7.1 | 242 | 1:34 | |
19 | 689 | 3:35 |
St-Imier–Chézard-St-Martin
Chézard-St-Martin–Neuchâtel
Neuchâtel–Murten
Murten–Laupen
Laupen–Bern
Bern–Worb
Worb–Lützelflüh
Lützelflüh–Langau i.E.
Langau i.E.–Eggiwil
Eggiwil–Schangnau
Schangnau–Sörenberg
Sörenberg–Giswil
Giswil–Flüeli-Ranft
Flüeli-Ranft–Stans
Stans–Seelisberg
Seelisberg–Erstfeld
Erstfeld–Wassen
Wassen–Andermatt
Andermatt–Passo del S. Gottardo
Passo del S. Gottardo–Airolo
Airolo–Osco
Osco–Anzonico
Anzonico–Biasca
Biasca–Bellinzona
Bellinzona–Tesserete
Tesserete–Lugano
Lugano–Morcote
Morcote–Mendrisio
Wollte mal sehen, wie weit ihr schon auf dem Trail unterwegs seid. Wann geht es denn weiter?
Ja, der Blog ist nicht aktualisiert.
Morgen Bellinzona-Tesserete.
Strada Alta ist aber noch ausstehend