Obschon das Hotel am Lungolago mit der entsprechenden Strasse liegt, hatten wir eine ruhige Nacht. Ab 21:00 Uhr war Fahrverbot, und so konnten wir mit offenem Fenster durchschlafen.
Das Frühstück war formidabel. Der Frühstücksraum ist sehr cool eingerichtet, Design as it‘s Best!
Nach dem Frühstück wollten wir mit dem Schiff nach Sirmione fahren. Der elektronische Fahrplan der Schifffahrtsgesellschaft gab nur eine Verbindung aus: 9:10 ab Desenzano. Dies war uns zu früh. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es nur eine Verbindung pro Tag hat. Das Fahrplanplakat an der Schifflände zeigte uns, dass es durchaus noch mehr Verbindungen hatte. So lösten wir ein Billett für den 11:25-Kurs. 20 Minuten Fahrt für 3€ pro Person. Das Schiff war nicht speziell hübsch, es diente sowohl als Passagierschiff als auch als Autofähre.

Die Tonale legt in Desenzano an

Die Überfahrt war ereignislos. Sirmione ist am Ende einer Landzunge/Halbinsel, welche in den Gardasee ragt Das Schiff machte am alten Stadtteil halt. Kaum ist man ausgestiegen ist man Teil dieses Gewusels – viele Leute in einem viel zu kleinen Städtchen. Grosse, sehr grosse Gelati wo man sich nicht vorstellen konnte, dass man diese im Sommer schnell genug essen kann bevor alles schmilzt.

Grosses Eis für grosse Jungs

Das Städtchen könnte auch ein Teil des Europaparks sein. Sehr klassisch, sehr italienisch Aber auch sehr hübsch mit der Scaligerburg.

Sirmione

Wir machten einen Spaziergang durchs Städtchen, sowie einen Park und spazierten bis ans Ende der Halbinsel zur Strand Spiaggia Jamaica. Wobei „Strand“ nicht Sand und nicht Kies ist, sondern Steinplatten. Mal was anderes.

Jamaica Beach

Die Wanderung zurück ins Städtchen führte uns am Haus vorbei, wo Maria Callas in den 1950ern 8 Jahre lang gelebt hatte. Sie hatte sich einen schönen Flecken ausgesucht.
Die Scaglierburg ist eine klassische Burg mit Wassergraben drum. Hübsch, aber auch viele Leute drumherum.

Scaglierburg

Wir wollten nun eine Wanderung zurück nach Desenzano machen. Raus aus dem Städtchen, immer schön dem Wasser entlang. Am Anfang der Wanderung hatte man quasi links und rechts Wasser, weil die Halbinsel nur 250 m breit ist. Wir nahmen uns aber auch Zeit und haben den Haubentauchern bei ihrem Balzspiel zugeschaut. „Nimm dieses Seegras als Zeichen meiner Liebe zu dir! Und du brütest dann die Eier aus“ war wohl die Diskussion der Beiden.

Haubentaucher

Take my love!

Wir wanderten weiter Richtung Desenzano. Leider führte uns der Weg mehrheitlich der Strasse entlang, aber auch entlang des Sees. Wir stellen uns vor, wie dies hier im Sommer zugehen muss, als wir durch einen Camping-Park gewandert sind. Hunderte von Container-Häuschen, welche von Touristen bewohnt werden wollen… Die Region Gardasee wird auch im Zusammenhang mit Overtourism erwähnt. Wir können uns gut vorstellen, dass auch hier Infrastruktur und die Anzahl Menschen nicht immer Schritt halten können.

Wir kommen an der gleichen Strandbar vorbei wie gestern. Auch heute geniessen wir einen kühlen Drink und ein Häppchen zu essen. Nun ist es nur noch eine halbe Stunde bis zu unserem Hotel, alles dem See entlang.

Es waren rund 11 km, welche wir gewandert sind. Aber irgendwie sind wir so müde, dass wir uns auf dem Zimmer eine Runde „befohlene Ruhe“ gönnen. Dabei planen wir auch die nächsten Tage unserer Reise.

Am Gardasee

Am Abend essen wir in einer Taverna was einheimisches und unternehmen noch einen Verdauungsspaziergang Richtung Hotel Desenzano. Dort hatte Bettina in den 1970er-Jahren Ferien verbracht. Das Hotel haben wir gefunden. Aber die Erinnerungen an damals konnten nicht mehr einwandfrei hergestellt werden.

Hotel Desenzano