Heute steht Fussball auf dem Programm. Wir haben uns Tickets für für das Spiel Gamba Osaka gegen Sagan Tosu, den zwölften gegen den achtzehnten der ersten japanischen Liga. Also eigentlich Not gegen Elend. Aber who cares? Doch der Reihe nach.
Nach dem Frühstück statten wir dem Osaka Grand Front Einkaufscenter einen Besuch ab. Stylishes Center, mit schönen Läden und Produkten.
Macht Spass, sich da umzusehen und durch die Läden zu schlendern (z.B. Arcterix Store mit integriertem Kälteraum, um wärmende Kleidung vor Ort testen zu können).
Danach geht‘s mit S-Bahn und Monorail zum Panasonic Stadium Suita in Suita (40 000 Plätze).
Der Klub wurde 1980 in der Präfektur Nara als Werksmannschaft des Elektronikkonzerns Matsushita (heute Panasonic) gegründet. Der F.C. Matsushita konnte 1990 den japanischen Pokal gewinnen. Der Vereinsname Gamba kann einerseits auf das italienische Wort für Bein zurückgeführt werden. Andererseits ist gambaru das japanische Verb für „entschlossen kämpfen“ und der Imperativ gamba ein beliebter Anfeuerungsruf in Japan (kennen wir von der Kletter-WM im Sommer 2023 in Bern). Passend zum italienisch-japanischen Namen wurden die Vereinsfarben inkl. Trikots in blau-schwarz gewählt, was einerseits die Firmenfarben von Panasonic widerspiegelt und andererseits an den in Japan bekannten Club von Atalanta Bergamo erinnert. Letzte grosse Erfolge verzeichnete Gamba im 2015 als man den japanischen Supercup und den Kaiserpokal gewann.
Bevor wir unsere Plätze 8 und 9 in der 15. Reihe aufsuchen, kaufen wir uns zwei Sprite-Getränke und je ein Seaweed-Salmon-Rice-Sandwich. Die Bratwürste sind ausverkauft und der Senf ist alle ….
Martin setzt auf das Heimteam und hofft daher auf Tore von Gamba Osaka. Das erste Tor fällt aber für Tosu und die Spieler wiegeln direkt auf unserer Höhe, um die gegnerischen Fans zu provozieren.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gleicht Osaka aus und in der 9-minütigen Nachspielzeit der zweiten Halbzeit erzielt Osaka – zur Freude des Heimpublikums – das Siegtor.
Es dauert danach gut eine halbe Stunde, bis wir im Fan-Marsch die Monorail-Station erreichen. All in hat dieses japanische Fussball-Erlebnis aber mega Spass gemacht.
Zum Abschluss eines coolen Tages gehen wir im Gebäude der Osaka Grand Front im Restaurant Da Bocciano Pizza essen. Sehr leckere Pizza. Und in der Bar & Gelateria Raffinato gibt‘s noch ein Dolce.
Und im späteren Sonntagnachmittag Schweizer-Zeit gewinnt dann auch noch YB gegen Luzern 4:2.