Ein wunderschöner Tag kündigte sich nach den gestrigen Gewittern an. Gemäss Wetterbericht soll es heute auch wieder ein bisschen gewittern. Aber nur leicht…

Nach dem Frühstück sattelte ich das Velo und fuhr zum Bahnhof Podsused Stajalište. Dort stellte ich fest, dass ich den Veloschlüssel noch im Camper hatte und da ich mein Velo nicht so unabgeschlossen den Mitbürgern dartun wollte, fuhr ich nochmals zum Camping und wieder zum Bahnhof. Der Bahnhof hat zwei Gleise, aber nirgends ist angeschrieben, auf welchem Gleis der Zug nach Zagreb fährt… Mein Instinkt hat mich jedoch nicht im Stich gelassen und ich stand auf dem richtigen Perron… Nach 15 Minuten Fahrt war ich schon in Zagreb. Die Stadt war heute wie ausgestorben. Sonntags um 11:00 Uhr ist offenbar noch nicht die Stunde aller Zagreber. Ich begab mich in die Innenstadt und suchte ein gemütliches Lokal für ein Kafi. Ich fand dieses rasch. Wobei mir eigentlich egal ist, wie gemütlich das Kafi ist. Schnelles WLAN müssen sie haben, damit ich heute um 16:00 Uhr YB-Lugano sehen kann und vor Allem die Pokalübergabe. The Beertija hiess es überigens – der Vollständigkeit halber.

Nach dem Kafi gings wieder in die Stadt. Einfach so, hier ein bisschen schauen, da ein bisschen. Es war zu warm für mehr. 31 Grad habe ich irgendwo angeschrieben gesehen. Auf dem Jelacica-Platz , dem Hauptplatz in Zagreb, hat die kroatische Majoretten-Allianz eine Vorführung gemacht. Offenbar waren heute in der Stadt irgendwo Wettbewerbe und anschliessend wurden die geschätzten Publikum auch noch ein paar Moves (sagt man dem so, bei den Majoretten?) in der Innenstadt vorgeführt. Interessanterweise haben Woody und ich während diesen Tagen mal in einem Nebensatz was über Majoretten gesagt (Zusammenhang nicht mehr klar), drum war es um so witziger, diese grad mal wieder live zu sehen. 

Es ging gegen 16:00 Uhr und ich ging wieder in die Beertija. Nach einem Personalwechsel wollte mir der Barkeeper den Code fürs WLAN nicht rausrücken. Da hänge die ganze Kasse und die Musik dran. Als ich ihm die Wichtigkeit der Fussballübertragung erklärt hatte, rückte er damit raus unter der Bedingung, sobald die Musik zu ruckeln beginnt, ich aufhören müsse TV zu schauen. Ich dankte ihm die Bereitschaft, mich im Lokal TV schauen zu lassen, mit einem prächtigen Bierkonsum 🙂 

Es war einmal mehr ein ergreifendes Spektakel, welches ich auf meiner Reise still vor mich her genoss. Grad als sie dem Adi Hütter den Champagner aus dem Pokal über den Kopf geleert hatten, ging über Zagreb ein grosses Gewitter nieder. Ich nahm noch ein Bier um auf einen Wetterumschwung zu hoffen… Als es ein bisschen weniger regnete, ging ich ins Restaurant Agava, wo Bettina und ich schon bei unserem letzten Besuch vor 4 Jahren gleich 2x eingekehrt sind. Und auch dieses Mal wusste das Restaurant zu überzeugen und auch dieses Mal begleitete ein Rotwein Donja Postup das Essen.

Nun war es an der Zeit, „nach Hause“ zu gehen. Das ist eigentlich die Tagesherausforderung: mit ein Paar Bier und einem Glas Wein den Zug zum Bahnhof Podsused Stajalište zu suchen. Irgendwie gelang dies. Und mein Fahrrad war auch noch dort. Und heil auf dem Campingplatz kam ich auch.

Hopp YB!